Geschlecht
und außerschulische Bildungsarbeit Als Diplomarbeit vorgelegt von Christian
- Klaus Peters Dortmund, den 21. Dezember 1998 1.
Prüfer: 2.
Prüferin: Inhaltsübersicht1. Danksagung2. Einleitung3. Begriffsdefinitionen und Forschungen3.1
Geschlecht
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Emanzipation: | Befreiung aus der Abhängigkeit vonHerrschaftsverhältnissen und Veränderung gesamtgesellschaftlicher Verhältnisse, |
Gleichheit: | alle Menschen haben gleiche Rechte und Pflichten, |
Solidarität: | Zusammenhalt und Zusammenarbeit, besonders der Einsatz für und die Unterstützung von benachteiligten Menschen, |
Toleranz: | Achtung vor der Meinung anderer und den Andersartigen, Fremden, |
Freiheit: | Meinungs- und Gedankenfreiheit, Freiheit von Existenzbedrohung, |
Authentizität: | Das Gelebtwerden der Werte im Alltag. |
Neben diesen Werten, die alle Teile eines Ganzen sind und gemeinsam wirken, sind die Freiwilligkeit und die Bedürfnisorientierung wichtige Charakteristika der Bildungsarbeit des Jugendwerks. Die Teilnehmer sollen freiwillig zu den Veranstaltungen kommen, damit Lernen möglich ist. Inhalte und Methoden werden an den Bedürfnissen der TeilnehmerInnen ausgerichtet. Ergänzt werden diese durch „die objektiven Bedürfnislagen und die verbandlichen Rahmenbedingungen“ (Bundesjugendwerk der AWO, 1995, S. 206-207).
Die politische Dimension des Bildungsbegriffs zielt auf eine sozialistische Gesellschaftsstruktur ab. Damit ist das Streben nach einer demokratisch föderalen Gesellschaftstruktur, „deren Entwicklungsprozeß evolutionär und deren Endstadium nicht bestimmbar ist“, gemeint (Bundesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt, 1996). Jeder Mensch soll am gesellschaftlichen Prozeß teilhaben und ihn verantwortungsbewußt gestalten und mitbestimmen können. „Bildung in diesem Sinne ist humanistisch“ (AK-Bildung des Bundesjugendwerks der AWO, 1996, S. 9).
Die Bezirksjugendwerke der AWO sind meist die erste Ebene mit einem hauptamtlichen Apparat und deshalb in erster Linie für die Beratung und Anleitung der unteren Gliederungen (Orts-, Stadt-, und Kreisjugendwerke) zuständig.
Dabei liegt ein wichtiger Schwerpunkt auf den Fortbildungen für die ehrenamtlichen und hauptamtlichen MitarbeiterInnen. Das BJW der AWO W. W. hat seine Geschäftsstelle in Dortmund und ist als Träger der freien Jugendpflege anerkannt.
Für die Organisation und Durchführung der Bildungsarbeit im BJW AWO W. W. sind im wesentlichen die JugendbildungsreferentIn und der Arbeitskreis Bildung (AK-Bildung) zuständig.
Der AK-Bildung wurde 1988 vom Vorstand des BJW der AWO W. W. ins Leben berufen und dem Jugendbildungsreferenten zur Seite gestellt. Ziel war es, die wachsende Bildungsarbeit an kompetente MitarbeiterInnen zu delegieren.
Seit dieser Zeit schulen der AK-Bildung und der / die JugendbildungsreferentIn gemeinsam ehren- und hauptamtliche MitarbeiterInnen aus der Kinder- und Jugendarbeit des BJW der AWO W. W. und den Gliederungen der AWO im Bezirk W. W.
Zur Zeit gestalten 11 Personen die Bildungsarbeit im Bezirk W. W. Die Altersspanne reicht von 21 bis 36 Jahren. Es sind sowohl Studenten, Facharbeiter, Doktoranden sowie Sozialarbeiter in diesem Kreis.
Konkret sind sie für die Vorbereitung und Durchführung der:
· Grundkurse für FerienhelferInnen
· Grundschulungen für GruppenleiterInnen
· thematische Seminare
· verbandspolitischen Veranstaltungen
· Auswertungskonferenz
zuständig.
Des weiteren organisieren sie Weiterbildungen der MitarbeiterInnen und ReferentInnen, entwickeln Konzepte für die außerschulische Bildungsarbeit, unterstützen die Gruppenarbeit mit Kindern und Jugendlichen und erstellen den jährlichen Bildungsplan (vgl. AK-Bildung des BJW der AWO W. W., 1998, S. 1-2).
1998 verabschiedete der AK-Bildung ein vom Vorstand bestätigtes schriftliches Konzept über die Grundlagen der eigenen Seminararbeit (vgl. AK-Bildung des BJW der AWO W. W., 1998, S. 3-5). Dieser idealtypische Leitfaden spiegelt die Bildungsarbeit des AK-Bildung wider und orientiert sich an den verbandsinternen Idealen und Leitsätzen. Er beschreibt die gewünschten fachlichen und persönlichen Kompetenzen und die Rolle der TeamerInnen. Um nur einige Kompetenzen zu benennen:
· inhaltliche, gruppenpädagogische und methodische Kenntnisse
· Team- und Kritikfähigkeit
· Einfühlungsvermögen und Authentizität
· Autorität
· Vermittlungsfähigkeit
Weitere Themen sind die Zusammenarbeit, die Organisation der Seminare, die Atmosphäre während der Bildungsarbeit und die persönlichen Bedürfnisse der TeamerInnen.
Aus dem Konzept ergeben sich folgende wichtige methodische Bestandteile der Bildungsarbeit beim BJW der AWO W. W.:
· demokratischer Leitungsstil
· ganzheitliches Lernen
· teilnehmer- und bedürfnisorientiertes Arbeiten
· Reflexion
· Förderung der Persönlichkeitsentwicklung
(vgl. AK-Bildung des BJW der AWO W. W., 1998, S. 3-5).
Um ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter noch intensiver als bisher zu qualifizieren, beschloß die Bezirksjugendwerkskonferenz am 08.12.96 ihnen die Möglichkeit zu geben einen anerkannten Jugendgruppenleiterausweis zu erwerben und eine entsprechende Schulung zukünftig im eigenen Verband anzubieten. Die Schulung sollte vor allem die MitarbeiterInnen und den Verband als Träger noch stärker rechtlich absichern. Außerdem besteht ein gesetzlicher Auftrag, ehrenamtliche MitarbarbeiterInnen zu unterstützen (vgl. BJW der AWO W. W., 1996, Top 11).
Nach der Konferenz wurde der AK-Bildung vom Vorstand des BJW der AWO W. W. gebeten, ein Konzept für eine Jugendgruppenleiterschulung zu entwerfen.
Das Ende 1997 vorgelegte Konzept wurde vom Vorstand akzeptiert und die Durchführung einer JGL-Schulung im Frühjahr 1998 beschlossen (vgl. BJW der AWO W. W., 1997, Top 4).
Als Begründung zur Durchführung einer JGL-Schulung wurde auch der gesetzliche Auftrag, die Arbeit von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen zu unterstützen, herangezogen.
Zum einen sollen laut § 73 SGB VIII „In der Jugendhilfe ehrenamtlich tätige Personen [...] bei ihrer Tätigkeit angeleitet, beraten und unterstützt werden.“
Zum anderen sind die Träger der freien Jugendhilfe befugt, die Befähigung und Eignung des Ehrenamtlichen zu prüfen und anzuerkennen (Verordnung über die Eignung und Befähigung ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Jugendhilfe, 1975, § 1). Die Kriterien dazu ergeben sich aus § 2 der Verordnung über die Eignung und Befähigung ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Jugendhilfe von 1975:
„(1) Zum ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Jugendhilfe ist geeignet und befähigt,
a) wer über den Aufgaben- und Verantwortungsbereich in der Kinder- und Jugendgruppenarbeit hinreichend unterwiesen worden ist oder bereits die für diese Tätigkeit erforderlichen praktisch-pädagogischen Erfahrungen und Kenntnisse besitzt oder über eine geeignete beruflich-pädagogische Vorbildung verfügt: oder
b) wer durch besondere Fähigkeiten in künstlerischen, sportlichen, handwerklich-technischen, wissenschaftlichen oder ähnlichen Bereichen die Gruppenarbeit vertiefen und ergänzen kann.
Der ehrenamtliche Mitarbeiter muß in seiner Person die Gewähr für eine die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen fördernde Arbeit bieten.
(2) Der ehrenamtliche Mitarbeiter soll insbesondere an folgenden Lehrgängen teilgenommen haben:
1. an einem Kursus in erster Hilfe
2. an einer Grundausbildung in der Kinder- und Jugendgruppenarbeit. Die Grundausbildung soll sich auf die für die ehrenamtliche Mitarbeit in der Jugendhilfe wesentlichen Kenntnisse (Gruppenpädagogik, Entwicklungspsychologie, Rechts- und Versicherungsfragen, Planung und Durchführung von Maßnahmen) erstrecken.“
Des weiteren kommt der Runderlaß des Ministers für Arbeit, Gesundheit und Soziales vom 31.01.1984 IV B 4.-64001 zur Anwendung (vgl. Ministerialblatt für das Land NRW – Nr. 11 vom 23.02.1984). Er beschreibt einige wichtige Details zur Einführung eines bundeseinheitlichen Jugendgruppenleiterausweises in NRW. Dabei geht es um:
Ziele: | -
Stärkung der Stellung der JugendgruppenleiterInnen
- eine amtliche Legitimation, die bundesweit anerkannt ist |
Zwecke: | - die Legitimation der JugendgruppenleiterInnen gegenüber den Erziehungsberech tigten minderjähriger Gruppenmitglieder und staatlichen bzw. nichtstaatlichen Stellen, die Beratung und Hilfe geben können (z. B. Jugendbehörden und Polizei) - die Berechtigung für die Inanspruchnahme von Rechten und eventuellen Vergünstigungen. |
Voraussetzungen für die Ausstellung: | - ehrenamtliche, neben- und hauptberufliche Mitarbeit als JugengruppenleiterIn in der Jugendhilfe - in der Regel Tätigkeit für einen anerkannten Träger der freien oder öffentlichen Jugendhilfe - die Vollendung des 16. Lebensjahres (in begründeten Ausnahmefällen schon ab dem 15. Lebensjahr) - Qualifikation des Jugendgruppenleiters in Hinsicht auf die Verordnung über die Eignung und Befähigung des ehrenamtlichen Mitarbeiters in der Jugendhilfe vom 03.02.1997, § 2 |
Zuständigkeit und Verfahren | - für die Ausstellung des Jugendgruppenleiterausweises (JGL-Ausweises) ist das örtliche Jugendamt zuständig, in dessen Zuständigkeitsbereich der Antragsteller seinen festen Wohnsitz hat. (vgl. Ministerialblatt für das Land NRW – Nr. 11 vom 23.02.1984). - gemäß einem vorgegebenen Muster wird der Antrag auf Ausstellung eines JGL-Ausweises über den Verband des Jugendgruppenleiters gestellt. - Der Träger bestätigt im Antrag die Qualifikation und Tätigkeit des Jugendgruppenleiters. - Der JGL-Ausweis ist zwei Jahre gültig, und kann jeweils um zwei Jahre verlängert werden, wenn der Einsatz des Jugendgruppenleiters durch seinen Verband bestätigt wird. |
In diesem Runderlaß wird zuletzt noch die Form und der Inhalt des JGL-Ausweises beschrieben (siehe Kopie eines JGL-Ausweises im Anhang).
Da das BJW der AWO W. W. seinen Sitz in Dortmund hat, war für den AK-Bildung bei der Konzeption der JGL-Schulung die Vereinbarung der Stadt Dortmund und dem Jugendring vom 24.06.1994 bindend. In dieser Vereinbarung ist im Rahmen von Förderungsvoraussetzungen unter Punkt 3.3 von einer 80stündigen Grundausbildung in der Jugendarbeit inklusive Erste-Hilfe-Kurs und einer jährlichen Fortbildung die Rede.
Bei der Konzipierung der JGL-Schulung lehnte sich der AK-Bildung, neben den oben beschriebenen gesetzlichen Rahmenbedingungen und Empfehlungen an die Qualitätsmerkmale des Deutschen Bundesjugendringes bezüglich einer geforderten bundeseinheitlichen JugendgruppenleiterIn-Card (als Ersatz für den Ausweis) an (vgl. Deutscher Bundesjugendring, 1996, S. 3).
Der / die JugendgruppenleiterIn soll
· die ihm / ihr anvertrauten Kinder und Jugendlichen leiten, begleiten und in der Öffentlichkeit vertreten können.
· die entsprechenden rechtlichen Bedingungen der Jugendarbeit kennen und sie beachten.
· die Regelungen der Förderungen außerschulischer Jugendarbeit kennen (vgl. AK-Bildung des BJW der AWO W. W., 1997).
· „die gesellschaftliche Bedeutung des Erfahrungs- und Lernfeldes ‚Jugendverband‘ beurteilen können und entsprechend danach [...] handeln“ (AK-Bildung des BJW der AWO W. W., 1997).
Der / die JugendgruppenleiterausbilderIn soll
· den Verband und seine Ziele glaubwürdig darstellen und vertreten können.
· über Kenntnisse in der Bildungsarbeit verfügen.
· Sicherheit in Methoden besitzen.
· kontinuierlich anwesend sein.
· Kompetenzen im Umgang mit Gruppen und Leitung besitzen.
· Theorie und Praxiserfahrung bezüglich der Ausbildungsinhalte haben (vgl. AK-Bildung des BJW der AWO W. W., 1997).
Inhalte der Schulung sollten sein:
· Grundwissen in Pädagogik, Soziologie, Psychologie, Recht, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit
· Kenntnisse über die Struktur der Jugendarbeit allgemein und des Jugendwerk konkret
· Erste-Hilfe-Kurs
· Leitung und Methoden der Jugendarbeit
· Auswertung und Reflexion
(vgl. AK-Bildung des BJW der AWO W. W., 1997).
Die methodischen Grundsätze entsprechen den verbandsinternen Vorstellungen (siehe Konzept über die Grundlagen der (eigenen) Seminararbeit) über Teamarbeit, teilnehmer- und prozeßorientiertes Lernen, über erfahrungsorientiertes, kreatives und soziales Lernen und Arbeiten, den Einsatz verschiedener Methoden sowie über die Reflexion als wichtiger Bestandteil von Persönlichkeitsentwicklung (vgl. AK-Bildung des BJW der AWO W. W., 1997).
Die Schulung umfaßt ca. 80 Zeitstunden Unterricht. Der Erste-Hilfe-Kurs und die anschließende „Nachschulung“ (eine Fortbildung jährlich) soll von den TeilnehmerInnen weitestgehend selbst organisiert werden.
In einem Zeitraum von vier Monaten finden vier Schulungsblöcke an drei Wochenenden und einem verlängertem Wochenende (ca. fünf Tage) statt. Anreise ist in der Regel Freitagabend, Abreise Sonntagnachmittag.
Im ersten Schulungsblock geht es neben dem Kennenlernen der anderen TeilnehmerInnen und der TeamerInnen um die Struktur der Jugendarbeit, Kennenlernen des Jugendwerks und einer Methode (Projektmethode) für die praktische Arbeit vor Ort. An diesem Wochenende sollen die Grundsteine für die darauffolgende Zusammenarbeit gelegt werden. Daher ist eine ausgedehnte Kennenlern- und ‚Warmwerdphase‘ sehr wichtig.
Der zweite und dritte Schulungsblock behandelt Themen wie Grundlagen der Entwicklungspsychologie, Soziologie, Leitungsstile, Gruppendynamik und Sexualpädagogik sowie Entspannung, Recht und Organisation und Kennenlernen einer weiteren Methode für die Praxis (Zukunftswerkstatt) (vgl. AK-Bildung des BJW der AWO W. W., 1997).
Diese beiden Wochenenden vertiefen den Kennenlernprozeß, bieten viel Handwerkszeug und theoretische Grundlagen und natürlich schon einiges an Selbsterfahrung.
Der letzte Schulungsblock ist der Längste, da die TeilnehmerInnen nach einer längeren Kennenlernphase nun intensiv an Themen arbeiten müssen, die sie ganz persönlich betreffen und bei denen sie sicherlich auch ihre Grenzen erfahren. Den Themen Leitung, Gesprächsleitung und Konflikte wird entsprechend viel Zeit im letzten Block zugeordnet. Außerdem wurden Bereiche der Öffentlichkeitsarbeit, Spielepädagogik, Teamarbeit und Reflexion / Auswertung behandelt.
In allen Blöcken sollen begleitend, täglich Auswertungsgruppen stattfinden (wurde nach dem Block I konzipiert). Ziel ist es, die Selbst- und Fremdwahrnehmung zu schulen, den persönlichen Einsatz während der Schulung und vor Ort zu reflektieren und Zielsetzungen für die eigene Arbeit zu formulieren, und zu überprüfen.
Nach bestimmten Themen, zum Abschluß jedes Blocks und zum Ende der gesamten Schulungsreihe werden Auswertungen, Feedbackrunden durchgeführt. Sie geben den TeilnehmerInnen die Möglichkeit das Gelernte ‚zu verdauen‘ und Kritik zu üben. Sowohl die Einzelauswertungen als auch die Gesamtauswertung dienen außerdem den TeamerInnen als Rückmeldung und somit der Verbesserung ihrer Arbeit.
Das Konzept beinhaltet zudem, daß das dreiköpfige Leitungsteam sich unbedingt gemischtgeschlechtlich zusammensetzt, um allen (ca. 15 männliche und weibliche) TeilnehmerInnen Identifikation und Austausch mit beiden Geschlechtern zu ermöglichen.
Im Frühjahr 1998 beforschte ich die Jugendgruppenleiterschulung des BJW der AWO W. W. Inhalt dieser Studie war, das geschlechtstypische Verhalten der Teilnehmenden in einer Lernsituation.
Im Folgenden werde ich für ein besseres Verständnis die untersuchte Schulungsreihe näher vorstellen, bevor ich die Auswertung der Studie vornehme.
Die beim BJW der AWO W. W. erstmalig durchgeführte Jugendgruppenleiterschulung bestand aus vier Schulungsblöcken und fand im Zeitraum von Februar bis Mai 1998 statt. Zielgruppe waren in erster Linie ehren- , neben- und hauptamtliche MitarbeiterInnen der Jugendwerke und der AWO-Gliederungen im Bezirk Westliches Westfalen. Geleitet wurde die Schulung von einer hauptamtlichen und zwei ehrenamtlichen TeamerInnen. Die Schulungsblöcke I bis III umfaßten jeweils ein Wochenende von Freitagabend bis Sonntagmittag. Der letzte Block (IV) wurde von Mittwochabend bis Sonntagmittag durchgeführt.
Die Blöcke fanden in einem Abstand von jeweils einem Monat statt. Dadurch sollten die Teilnehmenden die Möglichkeit bekommen, das Gelernte zu verarbeiten und evtl. in der Praxis zu erproben. Andererseits sollte der zeitliche Abstand nicht zu groß sein, damit der Gruppenprozeß nicht gestört wird und die Entwicklung der verschiedenen Beziehungen nicht behindert wird.
Veranstaltungsorte waren das AWO-Lucy-Romberg Haus in Marl, die Bildungs- und Erholungsstätte Schale und die Evangelische Jugendbildungsstätte „Kurt-Gerstein-Haus“ in Hagen-Berchum. Vor der Durchführung der Schulung hatte der Vorstand des BJW der AWO W. W. mündlich den Wunsch geäußert, die Schulungsblöcke teilnehmernah in verschiedenen Häusern (Regionen des Bezirks) stattfinden zu lassen. Da viele TeilnehmerInnen aus Hagen, Ennigerloh und dem Ruhrgebiet kamen, fiel die Entscheidung auf die o. g. Häuser. Weitere Kriterien bei der Auswahl der Seminarhäuser waren die Höhe des Vollverpflegungssatzes (max. 45,- DM), und die räumlichen Gegebenheiten (vor allem mehrere, helle Gruppenräume, mit Teppichboden ausgestattet und mit verrückbarem Mobiliar). Außerdem sei hier noch angemerkt, daß das AWO-Lucy-Romberg Haus vom BJW der AWO W. W. für fast alle Veranstaltungen genutzt wird. Gemäß den Absprachen mit dem Bezirksverband der AWO W. W. erhält das BJW der AWO W. W. einen Sonderpreis im AWO-Lucy-Romberg Haus mit der Auflage, möglichst alle Veranstaltungen in diesem oder auch anderen Bildungshäusern der AWO durchzuführen.
Die Seminarleitung setzte sich aus der hauptamtlichen Jugendbildungsreferentin, einem ehrenamtlichen Mitglied des AK-Bildung des BJW der AWO W. W. und einem ehrenamtlichen Mitarbeiter bei einzelnen Seminaren zusammen. Konkrete Auswahlkriterien für die Zusammensetzung der Seminarleitung waren:
· Erfahrung in der Seminartätigkeit und Leitung von Gruppen
· ein gemischtgeschlechtliches Team (siehe JGL-Konzept)
· ein Leitung-TeilnehmerInnen-Verhältnis von 3:15 Personen
Letzteres bezweckte die Möglichkeit einer intensiven Kleingruppenarbeit, auch bei plötzlichem Ausfall (z. B. wegen Krankheit) eines Seminarleiters. Dies gilt vor allem für die Auswertungsgruppen worauf an späterer Stelle noch eingegangen wird. Eine weitere wichtige Bedingung für die Auswahl der Seminarleitung war ein kontinuierlich arbeitendes Team. Um die Persönlichkeitsentwicklung der TeilnehmerInnen zu fördern und den Aufbau einer dauerhaften Lernbeziehung zwischen ihnen und der Seminarleitung zu gewährleisten. Ständige Wechsel im Leitungsteam hätte die TeilnehmerInnen verunsichert und den Aufbau von Vertrauen geschwächt.
1. A. P. aus Dortmund, 35 Jahre alt, Heimerzieherin, Dipl. Sozialarbeiterin, seit 1993 Jugendbildungsreferentin beim BJW der AWO W. W., Arbeitsschwerpunkt: Aus- und Fortbildung von MultiplikatorInnen in der Kinder- und Jugendarbeit; Themen: Sexualpädagogik, Mädchenarbeit, Methoden der Gruppenarbeit und Seminarleitung, Erlebnispädagogik, Gruppendynamik, Leitung u. a.; seit 1995 berufsbegleitende Fortbildung in Psychotherapie, haupt- und ehrenamtliche Erfahrung in der Organisation und Leitung von Ferienmaßnahmen sowie in der Leitung von Jugendgruppenleiterschulungen.
2. Christian Peters, geb. Schulz, aus Dortmund, 25 Jahre alt, Handwerksgeselle (Modellbau), Student der Sozialarbeit, Grundausbildung in Psychotherapie, Jugendgruppenleiterschein, seit 1992 in der Behindertenarbeit der Lebenshilfe tätig; Arbeitsschwerpunkte: kontinuierliche Einzelbetreuung im Familienentlastenden Dienst, Freizeitleitung und Fortbildungen; seit 1993 Freizeitbetreuung beim Jugendwerk der AWO, des weiteren Funktionärstätigkeiten in verschiedenen Gliederungen des Jugendwerks der AWO und Mitglied im AK-Bildung des BJW der AWO W. W.; Themen: Jonglage-Akrobatik-Feuerspucken, Geschlecht und Beziehung, Methoden der Gruppenarbeit, Grundlagen der Seminarleitung, Grundkurse für FerienhelferInnen, Erlebnispädagogik, Spielepädagogik, Gesundheit und Entspannung u. a.; seit 1996 Schulung und Pädagogische Begleitung der TeilnehmerInnen des Freiwilligen Sozialen Jahres beim Bezirksverband der AWO W. W.
3. T. H. aus Hagen, 34 Jahre alt, verheiratet mit Kind, Dipl.-Sozialarbeiter, seit 1994 als Betreuer nach dem Betreuungsgesetz bei der AWO und der Johaniter Unfallhilfe tätig, seit 1985 ehrenamtliche Mitarbeit beim Kreisjugendwerk der AWO Hagen, seit 1986 Seminartätigkeit für das AWO-Lotte-Lemke-Bildungswerk Dortmund, Mitglied und Mitarbeiter im AK-Bildung des BJW der AWO W. W.; Themen: Grundkurse für FerienhelferInnen, Spielepädagogik, Jonglage-Akrobatik-Feuerspucken, Methoden der Gruppenarbeit, Erfahrung in der Organisation und Leitung von Ferienmaßnahmen, Seminartätigkeit beim Berufsförderungswerk des DGB in Hagen.
Während der Schulungsreihe hospitierten zwei der TeilnehmerInnen (B. F. aus Bönen und R. B. aus Dortmund). In ihrer Hospitantenrolle sollten sie, die Schulung als Teilnehmerinnen durchlaufen und die Seminarleitung bei der Arbeit beobachten, um daraus zu lernen. Zudem sollten sie das Leitungsteam unterstützen, indem sie außerhalb der Schulungseinheiten organisatorische Aufgaben übernahmen und dadurch die Leitung entlasteten. Sie stellten die Getränke bereit, bereiteten die jeweiligen Büchertische vor, gestalteten die Räumlichkeiten und den Empfang und regelten dabei u. a. Formalien wie die Zimmervergabe und das Ausfüllen der TeilnehmerInnenlisten. Außerdem waren sie bei den Vor- und Nachbereitungstreffen des Leitungsteams sowie bei den Teamsitzungen während der Schulungsreihe und in den Pausen zugegen und brachten sich mit ihren Ideen und Beobachtungen ein, wobei sie keinerlei inhaltliche Aufgaben wahrnahmen.
An der Schulung nahmen 15 Personen zwischen 16 und 29 Jahren teil. Davon waren 8 männlich und 7 weiblichen Geschlechts. Die TeilnehmerInnen sind größtenteils ehrenamtliche MitarbeiterInnen aus dem Bezirk W. W.
In alphabetischer Reihenfolge:
1. R. B. aus Dortmund, 22 Jahre alt, weiblich, Studentin der Diplom-Pädagogik, Mitglied des AK-Bildung des BJW der AWO W. W. und Hospitantin
2. S. B. aus Duisburg, 29 Jahre alt, männlich, Student der Sozialwissenschaft, kein Mitarbeiter beim JW oder der AWO, Interessierter
3. P. C. aus Herne, 21 Jahre alt, weiblich, Studentin der Theaterwissenschaft, Mitglied des AK-Bildung des BJW der AWO W. W.
4. A. D. aus Breckerfeld, 19 Jahre alt, männlich, Schüler, ehrenamtlich tätig beim Kreisjugendwerk der AWO Hagen
5. N. E. aus Ennigerloh, 25 Jahre alt, weiblich, Kinderpflegerin, ehrenamtlich tätig beim Jugendwerk der AWO Ennigerloh
6. B. F. aus Bönen, 19 Jahre alt, weiblich, zukünftiges Mitglied des AK-Bildung des BJW der AWO W. W., Praktikantin der Jugendbildungsreferentin und dadurch Hospitantin
7. D. H. aus Hagen, 17 Jahre alt, weiblich, Schülerin, ehrenamtlich tätig beim Kreisjugendwerk der AWO Hagen
8. G. H. aus Ennigerloh, 18 Jahre alt , weiblich, Schülerin, ehrenamtlich tätig beim Jugendwerk der AWO Ennigerloh
9. J. K. aus Bochum, 29 Jahre alt, männlich, Student der Sozialwissenschaft, Teilnehmer bei diversen Seminaren des BJW der AWO W. W.
10. T. K. aus Herne, 17 Jahre alt, männlich, Schüler, ehrenamtlich tätig beim Kreisjugendwerk der AWO Herne
11. O. P. aus Dortmund, 18 Jahre alt, männlich, Auszubildender (Industriemechaniker), ehrenamtlich tätig beim Kreisjugendwerk der AWO Dortmund
12. M. R. aus Hagen, 16 Jahre alt, männlich, Schüler, ehrenamtlich tätig beim Kreisjugendwerk der AWO Hagen
13. B. R. aus Ennigerloh, 18 Jahre alt, weiblich, Schülerin, ehrenamtlich tätig beim Jugendwerk der AWO Ennigerloh
14. T. S. aus Dortmund, 29 Jahre alt, männlich, Student der Sozialarbeit, ehrenamtlicher Ferienhelfer bei der AWO
15. A. W. aus Hagen, 16 Jahre alt, männlich, Auszubildender (Industriemechaniker), ehrenamtlich tätig beim Kreisjugendwerk der AWO Hagen
Vor dem ersten Schulungsblock vom 20.02. – 22.02.1998 fand Anfang Februar ein erstes Vorbereitungstreffen für die gesamte Schulung statt.
Das Leitungsteam und die Hospitantinnen diskutierten anhand des Schulungskonzeptes das gesamte Programm und die Verteilung der anstehenden inhaltlichen wie organisatorischen Aufgaben. Es wurde entschieden, daß jeweils ein/e Seminarleiter/in zu einem Themenblock eine Diskussionsvorlage (Ziel des Themas, welche Inhalte und Methoden etc.) vorbereiten sollte. Die Hospitantinnen erklärten sich hier für die Übernahme von organisatorischen Aufgaben außerhalb der Schulungsinhalte bereit.
Dann wurden Fragen bezüglich der Honorare für die ehrenamtlichen Seminarleiter angesprochen (letztendlich erhielten sie den regulären Honorarsatz des BJW der AWO W. W.), allgemeine Anreisemodalitäten (Anreise mit dem Dienstwagen, Beginn und Ende der Blöcke etc.) erläutert und die Jugendbildungsreferentin gab Informationen über die TeilnehmerInnen und die Seminarhäuser weiter.
Ich sprach das Vorhaben an, die Schulung mit dem Thema „Geschlechtsspezifisches Verhalten im Bereich Bildung“ zu beforschen. Die anderen beiden Seminarleiter stimmten der Durchführung zu. Im Anschluß wurden der Geschäftsführer des BJW der AWO W. W. und am ersten Abend des ersten Schulungsblocks die TeilnehmerInnen befragt. Auch hier gab es keine Ablehnung.
Zum Schluß wurden Regelungen zur Absolvierung des Erste-Hilfe-Kurses getroffen: die Seminarleitung sollte den TeilnehmerInnen lediglich bei der Suche nach geeigneten Veranstaltern behilflich sein. Daraus ergab sich, daß eine Adressenliste mit Veranstaltern im Bezirk W. W. erstellt werden muß (vgl. Protokoll vom 03.02.98).
Vor den einzelnen Schulungsblöcken trafen sich das Leitungsteam und die Hospitantinnen jeweils zweimal. Bei diesen Treffen wurden die Diskussionsvorlagen bearbeitet, das Programm ausführlicher besprochen (Zeiten, Inhalte, Methoden, Medien- und Methodeneinsatz etc.) und die Moderation und Zuständigkeit für die einzelnen Themenblöcke verteilt. Es wurden konkrete organisatorische Details geklärt und die Auswertungen der vorangegangenen Blöcke für die Verbesserung der laufenden Arbeit genutzt.
Während der Schulungsblöcke, fanden in den Pausen regelmäßig Teamsitzungen (Leitungsteam und die Hospitantinnen) statt, um den bisherigen Verlauf zu reflektieren und weitere Schritte zu planen. Auch Probleme im Team, mit oder unter den Teilnehmenden wurden hier besprochen.
In den Teamsitzungen nach den Blöcken wurde der jeweilige Schulungsblock (Inhalte, Aufbau, Methoden, Ablauf, Zusammenarbeit im Team etc.) reflektiert, und die Entwicklung der TeilnehmerInnen und des Gruppenprozesses zusammengefaßt.
Nach der Jugendgruppenleiterschulung fand eine abschließende Gesamtauswertung im Leitungsteam statt, an der die Hospitantinnen aus zeitlichen Gründen leider nicht teilnehmen konnten. Unter Einbeziehung der Gesamtauswertung der TeilnehmerInnen wurden folgende Kriterien bearbeitet:
· Erwartungen an die Jugendgruppenleiterschulung
· Motivation, Erfahrungen, Erkenntnisse
· Gruppe, TeilnehmerInnen
· Team und Leitung
· Organisatorischer Rahmen
· Struktur der Jugendgruppenleiterschulung
· Verbesserungsvorschläge für kommende Schulungen
(vgl. Teamauswertung der JGL-Ausbildung vom 18.09.98).
Zur Abrundung der JGL-Schulung sollte im Anschluß ein Reader mit allen Methoden, Inhalten und diversen Tips an die TeilnehmerInnen verschickt werden. Aus zeitlichen Gründen konnte das bisher leider nicht durchgeführt werden.
Vor jedem Schulungsblock reiste das Leitungsteam und die Hospitantinnen frühzeitig an, um sich auszutauschen, letzte Absprachen zu treffen und die Räumlichkeiten, den Empfang (Begrüßungskaffee, Zimmervergabe, Teilnehmerlisten,) etc. vorzubereiten. Die TeilnehmerInnen sollten möglichst entspannt im gemütlichen Rahmen empfangen werden, um den Alltagsstreß hinter sich lassen zu können und das Wochenende gelöst zu beginnen. Nach der Anreise der TeilnehmerInnen folgte das Abendbrot und eine Pause. Zum ersten und letzten Schulungsblock erschienen die stellvertretende Vorstandsvorsitzende und der Geschäftsführer des BJW der AWO W. W., um die Teilnehmenden offiziell zu begrüßen und zu verabschieden, bzw. den JGL-Ausweis zu überreichen.
Jeder Schulungsblock begann mit einer kurzen Begrüßung durch das Leitungsteam und einer Kennenlernphase. Beim ersten Schulungsblock erläuterte das Leitungsteam noch zusätzlich seine Arbeitsweise:
Wir arbeiten teilnehmerorientiert. Das heißt für uns z. B., daß die Bedürfnisse der Teilnehmenden nach Programmänderungen oder nach Pausen berücksichtigt werden. Zudem gestalten wir unsere Arbeit ganzheitlich. Wir versuchen durch eine Vielfalt unserer Methoden unterschiedlichen Bedürfnissen wie z. B. dem nach Spannung und Entspannung gerecht zu werden.
Die Kennenlernphase dient immer dazu, den Einstieg in die Arbeit zu erleichtern, die Gruppe zusammenzuführen und die Stimmung aufzulockern. (Daher wird sie auch vor die theoretischen Einheiten gestellt.) Methodisch wurde dies durch Spiele mit Namenspräsentation, Bewegung, Berührung oder Selbstdastellungscharakter umgesetzt.
Nach dieser Phase erfolgten allgemeine Infos zum Haus und zum Programm des Schulungsblocks. Dann gab es in der Regel einen kurzen Themenblock und ab Block II die Auswertungsgruppen.
In Block I wurden nach und zwischen den Einheiten immer wieder Blitzlichtrunden durchgeführt. Beim Blitzlicht kann jeder im Stuhlkreis die persönliche, momentane Befindlichkeit oder Bedürfnisse kurz und unkommentiert mitteilen. Es dient als Reflexion und Rückmeldung an das Leitungsteam.
In den anderen Blöcken wurden die Blitzlichtrunden durch intensivere Feedbackrunden nach bestimmten Arbeitseinheiten und den Auswertungsgruppen ersetzt. Im Block II wurden die Feedbackregeln vorgestellt und erklärt: (Auszug)
· Rede immer in Ich-Form!
· Gib nur Feedback, wenn der andere es hören kann!
· Sei so konkret und ausführlich wie möglich!
· Gib auch positive Rückmeldung!
Sie wurden dann bei jedem Block im entsprechen Gruppenraum aufgehängt.
Erst nach dem Block I wurden die Auswertungsgruppen konzipiert und durchgeführt, da die Notwendigkeit einer regelmäßigen, intensiven und persönlichen Auswertung erst zu diesem Zeitpunkt sichtbar wurde. Diese Auswertungsgruppen fanden während der Blöcke II-IV zwei bis dreimal, in einer Zeit von ein bis zwei Stunden statt.
Unter Anleitung des Leitungteams reflektierten die TeilnehmerInnen in Kleingruppen ihre ehrenamtliche Arbeit, das persönliche Verhalten dabei. Sie setzten sich Ziele für ihre persönliche Entwicklung, berichteten über ihre Erfahrungen damit und überprüften ihre Lernergebnisse. Dadurch, daß die TeilnehmerInnen sowohl ihre eigenen Wahrnehmungen darlegten als auch die der anderen über sich hörten, war es möglich, die Selbstwahrnehmung zu schärfen und für sich im Umgang mit der Gruppe sensibler zu werden.
In jedem Schulungsblock wurden die Auswertungsgruppen neu zusammengestellt. Wobei sie sich in einer möglichst veränderten Gruppenkonstellation pro Schulungsblock zusammenfinden sollten. Die Seminarleiter ordneten sich selbst einer neuen Gruppe zu und begleiteten diese ein Wochenende. Auswahlkriterium war es hier, den TeilnehmerInnen möglichst unterschiedliche Anleitungsstile und –persönlichkeiten vorzustellen, Identifikation zu ermöglichen und die TeilnehmerInnen mit unterschiedlicher Sichtweise zu beobachten und zu fördern.
Durch den Ausfall des Teamers T. H. aus persönlichen Gründen leitete ich die Männerauswertungsgruppe und A. P. die Frauenauswertungsgruppe. Die Auswertung in einer geschlechtshomogenen Gruppe sollte den TeilnehmerInnen den Austausch mit dem eigenen Geschlecht ermöglichen und Freiraum schaffen für persönliche und intime Äußerungen, die in einer geschlechtsheterogenen Gruppe mehr Mut erfordert hätten.
Wie sich im weiteren Verlauf der Schulung und den Auswertungen zeigte, wurden diese Auswertungsgruppen von den TeilnehmerInnen sehr positiv bewertet. Sie fühlten sich persönlich (als Thema) ernstgenommen, hatten Möglichkeit sich auszusprechen und bewußt ihre Entwicklung selbst zu initieren, zu reflektieren.
Durch alle Schulungsblöcke hindurch wurden nach größeren Pausen (nach dem Essen und nach dem Schlafen) vor dem Einstieg in die Arbeitseinheiten Warming Ups durchgefürht. Sie dienen dazu, geistig und körperlich wach zu werden, und mit der Gruppe oder Einzelnen spielerisch Kontakt aufzunehmen. Das Spektrum reicht hier von Fangspielen über Interaktionsspielen bis zu Denk- und Konzentrationsspielen.
Die Abende endeten meistens gegen 22:00 Uhr, danach hatten die TeilnehmerInnen Zeit für sich.
Bei der Planung der Schulungsblöcke wurden Erfahrungen mit dem Verlauf der Konzentrationsfähigkeit der TeilnehmerInnen und der Leitung mit einbezogen. Demzufolge wurden morgens und nachmittags eher theoretische, anstrengende Themen bearbeitet und abends oft persönlich ansprechende, spielerische oder aktive Übungen durchgeführt. Grundsätzlich wurden alle Themen durch unterschiedliche Methoden so aufbereitet, daß die TeilnehmerInnen Raum zum Diskutieren, Üben und Erarbeiten hatten. Auch die seltenen und kurzen Vorträge wurden durch Techniken der Visualisierung (Karten, Wandzeitung, Overhead-Folien) und die Einbeziehung von Praxisbeispielen aufgelockert und spannend gestaltet.
Zum Ende jedes Schulungsblocks wurde das jeweilige Wochenende komplett ausgewertet sowie am Ende der Ausbildung die gesamte Schulung. Inhalte der Auswertung waren die negative und positive Rückmeldung der TeilnehmerInnen zu den Themen, Methoden, der Gruppe, dem Leitungsteam und den Veranstaltungsorten / Seminarhäusern. Sie diente den TeilnehmerInnen dazu, Kritik und Rückmeldung geben zu lernen, die gemachten Erfahrungen und die gesammelten Eindrücke zu verarbeiten, sowie dem Leitungsteam, seine Arbeit zu verbessern.
Thema: | Erwartungsabfrage für die gesamte Schulung |
Ziel: | TeilnehmerInnen können Erwartungen äußern (werden damit ernst genommen) und alle tragen Verantwortung für den Verlauf |
Methode: | Vier Plakate mit den Überschriften Ich, Gruppe, Team und Inhalt. Befürchtungen werden mit rot, Wünsche mit grün geschrieben. Anschließend werden alle Notizen vorgelesen und Absprachen getroffen, wie alle den Verlauf positiv gestalten können. |
Thema: | Struktur der Jugendarbeit |
Ziel: | Vermittlung eines grundlegenden Verständnisses und von allgemeinen Hintergründen |
Methode: | Visualisierung mit Karten an der Wand, Fragerunde |
Thema: | Methoden der Gruppenarbeit I |
Einführung | |
Ziel: | Vermittlung eines grundlegenden Verständnisses und Begriffsbestimmung |
Methode: | Visualisierung mit Karten an der Wand, Fragerunde |
Thema: | Methoden der Gruppenarbeit II |
Projektmethode (Abendgestaltung mit Motto) | |
Ziel: | Kennenlernen und Einüben einer Methode, die demokratisches Miteinander fördert (alle entscheiden und arbeiten mit) |
Methode: | 1) Ideenfindung: ein Basar mit vielen verschiedenen Gegenständen, dazu leise Musik, TeilnehmerInnen lassen ihrer Phantasie freien Lauf und schreiben ihre Ideen jeweils auf eine Karte (Stilleübung) 2) Entscheidungsfindung: die Karten werden an die Wand geheftet und von der Moderation vorgelesen. In mehreren Durchläufen entscheidet die Gruppe im Abstimmungsverfahren über das letztendliche Thema (Motto), Diskussionen sind nicht erlaubt. 3) Durchführung: Aufteilung der Gruppe in Aktionsgruppen nach eigenen Bedürfnissen (z. B. Koch-, Spiel-, Gestalt-, Musikgruppe). Die Moderation ist lediglich Ansprechpartner. 4) Präsentation der Ergebnisse (Abendgestaltung) 5) Auswertung in den Aktionsgruppen durch Rückmeldung und Diskussion über die Teamarbeit, Austausch der Ergebnisse im Plenum, 6) Erläuterungen über Sinn und Zweck der Methode und Austausch über Einsatzmöglichkeiten vor Ort |
Thema: | Darstellung des Jugendwerks |
Ziel: | Vermittlung von Grundsätzen und Hintergrundwissen |
Methode: | Kurzvortrag mit Visualisierung (Overhead-Folien und Karten) und Fragerunde |
Thema: | Einführung in die Entwicklungspsychologie |
Ziel: | Vermittlung von Grundkenntnissen |
Methoden: | Kurzvortrag mit Visualisierung, Fragerunde |
Thema: | Entwicklungspsychologie und Milieu |
Ziel: | Vermittlung von Grundkenntnissen, Sensibilisierung für die Frage: Warum sind wir das, was wir sind? |
Methode: | Diskussion
in Kleingruppen zu den Themen Austausch im Plenum |
Thema: | Gruppendynamik |
a) Rollen in Gruppen b) Gruppe und Gruppenphasen c) Beziehungen in Gruppen |
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Ziel: | Vermittlung von Grundkenntnissen, Selbsterfahrung |
Methoden: | a) Kurzvortrag mit Visualisierung, Fragerunde b) Kleingruppenarbeit, Rollenspiel der Teamer, Austausch im Plenum c) Kurzvortrag, Erstellung eines Soziogramms |
Thema: | Sexualpädagogik |
Ziel: | Vermittlung von Grundkenntnissen, Selbsterfahrung |
Methode: | 1) Sinnesparcour (Stationen zum Riechen, Hören, Sehen, Fühlen, Schmecken) 2)Sexualität und Sprache: Sprachübung in geschlechtsgetrennten Gruppen, Plakate beschriften zum Thema Sex, Bewertung der Begriffe nach Gefallen und Mißfallen, Austausch über Kriterien der Bewertung im Plenum 3) Kurzvortrag mit Visualisierung über Definition, Ziele, Grundlagen, Rolle der Gruppenleitung 4) geschlechtsgetrennte Vorbereitung für einen gemeinsamen Abend |
Thema: | Leitungsstile |
Ziel: | Vermittlung von Grundkenntnissen, Selbsterfahrung |
Methode: | Die Gruppe wird darüber informiert, daß sie jetzt drei kreative Methoden kennenlernt. In Kleingruppen durchlaufen alle die drei Aktionen: ein Lied komponieren, Malen und Basteln. Jeweils eine Seminarleitung vertritt dabei einen Leitungsstil (demokratisch, autoritär, laissez faire) Danach Auswertung in Kleingruppen über die Erfahrungen, Sammlung der einzelnen Merkmale der unterschiedlichen Stile. |
Thema: | Entspannung I |
Ziel: | thematische Auseinandersetzung, Übungen kennenlernen, Selbsterfahrung |
Methode: | 1) Brainstormig „Was ist Entspannung?“ mit Visualisierung der Ergebnisse 2) Übungen: Imagination Zitrone, Vokaltraining, Gruppenmassage, Qi-Gong, |
Thema: | Recht und Aufsichtspflicht in der Kinder- und Jugendarbeit |
Ziel: | Vermittlung von Grundkenntnissen |
Methode: | Vortrag im Plenum mit Visualisierung, Diskussion von Fallbeispielen in Kleingruppen, Ergebnisaustausch im Plenum |
Thema: | Methoden der Gruppenarbeit III |
Zukunftswerkstatt | |
Ziel: | Kennenlernen einer weiteren Methode, die demokratisches Miteinander fördert |
Methode: | 1) Einführung: Kurzvortrag 2) Kritikphase: zu einem Thema werden Kritikpunkte gesammelt und auf Karten geschrieben, anschließend nach Schwerpunkten sortiert 3) Phantasiephase: Traumreise nach Utopia (positive Ideen zur Kritik), Phantasien werden auf Karten festgehalten 4) Projektphase: aus den Phantasien werden Projekte in Kleingruppen konzipiert |
Thema: | Entspannung II |
Ziel: | aktiv für die Gruppe werden, entspannen, selbst ausprobieren |
Methode: | verschiedene Ideen der TeilnehmerInnen und des Leitungsteams spontan umsetzen (Phantasiereise, Massage, u. a.) |
Thema: | Organisation von Maßnahmen |
Ziel: | konkretes Planen / Organisieren üben, Vermittlung von Grundkenntnissen |
Methoden: | Die in der Zukunftswerkstatt konzipierten Projekte mit einem fiktiven Zeitplan durchplanen, Vorstellung im Plenum, Ergänzungen, Fragerunde |
Thema: | Teamarbeit |
Ziel: | Selbsterfahrung, Vermittlung von Grundkenntnissen |
Methode: | Übung in Kleingruppen, Diskussion eines Thesenpapiers, Auswertung im Plenum |
Thema: | Gesprächsführung |
Ziel: | Vermittlung von Grundkenntnissen, Selbsterfahrung |
Methode: | Kurzvortrag mit Visualisierung (Regeln der Gesprächsführung), Übungen in Kleingruppen mit anschließender Auswertung |
Thema: | Leitung I |
Ziel: | Vermittlung von Grundkenntnissen, Selbsterfahrung |
Methode: | Kooperationsspiel ‚Turmbau‘, mit Gruppensupervisor: in Kleingruppen mit Bastelmaterial möglichst hohe Türme bauen. Den Gruppen ist nicht bekannt, daß es um Kooperation geht. Der Gruppensupervisor beobachtet, wer wie leitet, initiiert; offiziell beobachtet er den allgemeinen Ablauf, anschließend Auswertung im Plenum |
Thema: | Spielepädagogik |
Ziel: | Vermittlung von Grundkenntnissen, Selbsterfahrung |
Methoden: | Kurzen Input zur Anleitung, dann Spiele selbst anleiten und schließlich die Anleitung auswerten |
Thema: | Leitung II |
Ziel: | Vermittlung von Grundkenntnissen, Selbsterfahrung |
Methoden: | In Kleingruppen soll die‚ideale GruppenleiterIn‘ produziert werden (kreativ), Austausch und Präsentation im Plenum, Input zu Themen wie Macht und Verantwortung |
Thema: | Öffentlichkeitsarbeit |
Ziel: | Vermittlung von Grundkenntnissen, Selbsterfahrung |
Methode: | Referat und Übungen durch Gastreferent |
Thema: | Konflikte |
Ziel: | Vermittlung von Grundkenntnissen, Praxistransfer |
Methode: | 1) Kurzvortrag zum Thema Kommunikation mit Visualisierung 2) Diskussion zum Thema: Herkunft von Konflikten 3) Fallbeispiele: Diskussion, Lösungsstrategien sammeln und mit Rollenspielen ausprobieren |
(vgl. Programme der Schlungsblöcke, 1998).
Die Durchführung der JGL-Schulung wurde von den TeilnehmerInnen und dem Leitungsteam als Erfolg angesehen.
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden in den einzelnen Seminarauswertungen und der Gesamtauswertung waren vorwiegend positiv. Ihre Erwartungen wurden erfüllt und es gab wenig Kritik.
Negativ wurden lediglich örtliche Gegebenheiten in einzelnen Seminarhäusern, (Lage zu weit außerhalb, Zustand der Betten, vegetarisches Essen, etc.) der Zeitplan (manchmal zu wenig Freizeit, Zeit zum Üben und Diskutieren) und von einzelnen TeilnehmerInnen einige Theorieblöcke (zu viel, zu lang und zu trocken) kritisiert.
Positiv bewertet wurde das Kennenlernen vieler verschiedener Methoden, der Gruppenzusammenhalt und die gegenseitige Akzeptanz trotz vieler Unterschiede (Alter, Erfahrungsstand), die theoretischen Inhalte, die Selbstreflexion in den Auswertungsgruppen, Tips und Hilfestellungen für die Praxis, das Leitungsteam (Zusammensetzung Geschlecht und Persönlichkeit, locker, kompetent und offen) und der Aufbau der Schulung (vgl. Zusammenfassung der Gesamtauswertung der JGL-Schulung 1998, S. 1 / 2 ).
Das Leitungsteam konnte die Auswertung der TeilnhemerInnen durch seine Beobachtungen nur bestätigen. Der Aufbau der Schulung – anfänglich eher sachlich-theoretischer Inhalt und mit später immer persönlicher werdenden Themen und Methoden, die regelmäßige Selbstreflexion in den Auswertungsgruppen, ermöglichte den TeilnehmerInnen als Gruppe intensiver zusammenzuwachsen. Die Teilnehmenden brachten sich im Verlauf der Schulung immer offener und reflektierter ein, setzten sich Ziele für die eigene Entwicklung und verhielten sich bewußter. Am Ende der Schulung zeigte sicherlich jede / r Teilnehmer / in unterschiedliche Verhaltensveränderungen oder –entwicklungen. Zwei besondere „Highlights“ sollen an dieser Stelle jedoch erwähnt werden:
a) T. K. vom KJW der AWO Herne, zu Beginn der Schulung sehr zurückhaltend, unsicher und schüchtern vor der Gruppe, hat laut Aussage einer pädagogischen Mitarbeiterin des KJW’s neuerdings ein wesentlich klareres selbstsicheres Auftreten. Er bringt sich mehr im ehrenamtlichen Team vor Ort ein und kann Kindern gegenüber eher Grenzen setzen. Bei der Konferenz des BJW der AWO W. W. ließ er sich kürzlich als Beisitzer des neuen Vorstandes wählen.
b) N. E. vom JW Ennigerloh, zu Beginn der Schulung eher schüchtern und zurückhaltend, zeigte zum Ende der Schulung in ihrem Auftreten deutlich mehr Sicherheit und organisierte im Anschluß in Eigenregie und aus eigenem Antrieb ein Nachtreffen.
Eine nicht so schöne Entwicklung während der Schulung war der Ausstieg des Teilnehmers S. B. aus Duisburg. Er blieb nach dem Block II abwesend, meldete sich nicht ab und war auch nicht erreichbar. Laut Aussage eines anderen Teilnehmers hatte er zu viel Streß im Studium. Des weiteren stieg die Hospitantin R. B. aus Dortmund nach dem III Block aus der Schulung aus. Sie konnte mit den Spannungen im Team, die während der Vorbereitungstreffen auftraten (und bereinigt wurden) nicht umgehen.
Da es zwischen den beiden Hospitantinnen zu Konkurrenzgefühlen kam (es gab nicht genügend organisatorische Aufgaben und einige Unklarheiten in ihrer Rolle), wird es bei zukünftigen JGL-Schulungen nur ein/e Hospitant/in und eine deutlichere Absprache über die Rolle der Hospitanten geben (vgl. Teamauswertung 1998, S. 1 / 2).
Aufgrund das positiven Verlaufs dieser Schulung ist für 1999 eine weitere Schulung geplant. Das Leitungsteam wird das Selbe sein.
Ich war immer der Meinung, daß Frauen und Männer sich in Lernsituationen in Gruppen unterschiedlich verhalten. Aber wie denn genau? Welchen Einfluß habe ich als Leitung darauf? Muß die Leitung überhaupt darauf reagieren?
Irgendwie, aber vor allem unreflektiert, gibt sich jeder darauf Antworten, auch ich. Deshalb wollte ich mit dieser Studie meine eigenen Vorurteile, wie sich Frauen und Männer in Lernsituationen in Gruppen verhalten, hinterfragen und kritisch betrachten.
Ist es wirklich so wie es auf den ersten Blick erscheint?
Diese Frage war Antrieb und Orientierung für meine Forschung. Ich versuchte, weitestgehend ohne vorgefaßte Meinung dieser Frage nachzugehen. Mein Ziel war es, nicht mit einem festen Bild in die Untersuchung hineinzugehen, sondern mit einem Bild aus der Untersuchung herauszukommen. Wobei ich das Bild nur mit meinen männlichen Augen sehen kann.
Für mich war klar, daß ich mich möglichst stark von den TeilnehmerInnen leiten lassen mußte, damit ich mein Ziel erreichen könnte. Daher war das Interview mein erster Zugang zur Studie. Bevor ich die ersten Daten erhob, informierte ich die TeilnehmerInnen über mein Vorhaben. Ich sicherte ihnen dabei Anonymität zu und bat sie um ihre Unterstützung.
Aufgrund der Antworten gestaltete ich einen Fragebogen, der diese Bereiche näher betrachtete. Mit einem strukturierten Beobachtungsprotokoll sollte dann noch die Beteiligung der Teilnehmenden in einer Vortragssituation festgehalten werden, um z. B. eventuelle Unterschiede in der Beteiligungshäufigkeit feststellen zu können. Von Anfang an protokollierte ich die gesamte Schulung. Ich schrieb auf, was mir an dem Verhalten der TeilnehmerInnen auffiel – ganz unstrukturiert und ohne Fokus.
Meine Idee war es, durch möglichst viele unterschiedliche Datenquellen ein exakteres Bild zu bekommen.
Mir ist klar, daß meine Studie keine empirischen Daten liefert. Die Ergebnisse haben keinen allgemeingültigen Charakter. Sie halfen mir jedoch einen Schritt weiter, systematisch nach Antworten suchen, und mich dabei nicht nur auf andere zu verlassen.
Ich werde die verschiedenen Datenquellen in ihrer chronologischen Reihenfolge auswerten. Dabei liegt mein Augenmerk auf den Unterschieden und den Gemeinsamkeiten im Verhalten der Geschlechter und woher diese meiner Meinung nach vielleicht stammen.
An dem ersten Schulungsblock befragte ich einen Mann und eine Frau, was sie meinen, wo sich Männer und Frauen in einem Seminar eventuell unterschiedlich verhalten.
Der Mann, 29 Jahre alt, Student der Sozialwissenschaften, bisher relativ jugendwerksunerfahren – er war lediglich auf einigen Seminaren als Teilnehmer – meinte, das Sozialverhalten könnte unterschiedlich sein. Er führte Aspekte auf wie: Ausreden lassen, Mitarbeit und Zusammenarbeit. Zudem meinte er, daß Gruppenverhalten wäre anders – Umgang, Dominanzverhalten. Männer und Frauen würden anders bewerten und ihre Aufnahmefähigkeit sei unterschiedlich. Schließlich könne an der Körpersprache noch Gefühle wie Angst und Aggression erkannt werden, die bei Männern wie Frauen unterschiedlich ausgeprägt seien. Insgesamt wirkte er sehr unsicher und war in seinen Antworten zurückhaltend / vorsichtig. Ich mußte ihm die Worte fast ‚aus der Nase ziehen‘.
Die Frau, 21 Jahre alt, Studentin der Theaterwissenschaft und lange Jahre ehrenamtlich im Jugendwerk tätig, meinte, daß der Umgang, also wie sie aufeinander und auf den Inhalt reagieren, unterschiedlich sei. Das Kommunikationsverhalten sei bei Männern und Frauen nicht gleich. Sie meint damit sowohl die Qualität als auch die Art der Kommunikation. Männer hätten außerdem vielleicht eine andere Motivation, an der Schulung teilzunehmen als Frauen. Sie war sehr offen und kam mir mit ihren Antworten eher freizügig vor. Zum Schluß versicherte sie mir noch, falls ihr noch etwas einfalle würde sie es mir mitteilen, und fragte mich ob sie noch jemanden für ein Interview zu mir schicken solle.
Beide sprachen mit ihren Worten das Kommunikations- und das Sozialverhalten an. Beide hatten noch zusätzliche Aspekte, die der andere nicht hatte. Ich halte diese Unterschiede aber nicht für geschlechtstypisch. Sie sind wohl eher Ausdruck von Individualität und einem anderen Informationsstand. Auffälliger erschien mir das Verhalten mir gegenüber. Doch auch hier denke ich nicht, daß das Geschlecht eine Antwort auf die Unterschiede war. Der Teilnehmer ist immer etwas ruhiger, wirkt schüchtern, und die Teilnehmerin ist in der Regel immer etwas lebhafter. Hinzu kommt, daß die Frau und ich uns seit einigen Jahren aus der Zusammenarbeit beim Jugendwerk kennen und sie Interesse hat, im AK-Bildung mitzuarbeiten. (Heute ist sie Mitglied.) Hiermit ließ sich ihre Hilfsbereitschaft wohl eher erklären.
Wie schon vorab benannt, wurde während der gesamten Schulungsreihe ein unstrukturiertes Beobachtungsprotokoll geführt. Kriterium für die Beobachtung war lediglich das allgemeine Verhalten von Männern und Frauen in Lernsituationen. Diese Beobachtungen, die ohne besondere Aufmerksamkeit und Fokus gemacht wurden, protokollierte ich am Ende des Tages bzw. nach größeren Einheiten. Ab dem Block III bat ich die Teamerin ebenfalls ein solches Protokoll zu führen. Damit wollte ich einen möglichen anderen Blickwinkel (den weiblichen) mit in die Protokolle nehmen; vielleicht sieht sie ja etwas, was ich nicht sehe.
Die Beobachtungen wurden bis auf wenige Ausnahmen konsequent durchgeführt. Es wird zusammenfassend beschrieben, wie sich die beiden Geschlechter im Einzelnen, in der Gruppe oder gegenüber dem Leitungsteam verhielten und was sie sagten. In der Sichtung der Daten und dem Vergleich mit den Beobachtungen der Teamerin, konnte ich nur Übereinstimmungen mit meinen Beobachtungen erkennen. Daher habe ich alle Beobachtungen im folgenden zusammengefaßt und nicht getrennt aufgeführt:
Die Männer waren besonders zu Beginn der Schulung laut, machten viele Witze und klopften Sprüche. Sie neckten die Frauen und verhielten sich untereinander oft rüpelhaft. Sie diskutierten viel, traten selbstsicher vor der Gruppe auf und unterstützten nur wenig das Gemeinwohl. So organisierten sie z. B. beim geschlechtsspezifischen Abend das Essen, aber vor allem die alkoholischen Getränke. Ihr Verhalten gegenüber dem Leitungsteam war größtenteils selbstsicher – vor allem in Diskussionen – . Im weiteren Verlauf, ließ das laute, sprücheklopfende Verhalten sichtbar nach. die Männer wirkten ruhiger, stiller, unauffälliger und waren teilweise eher vereinzelt für sich. Trotzdem konnte beobachtet werden, daß die Männer auch für das Gemeinwohl sorgten.
Die Frauen verhielten sich anfänglich unsicher, sie hielten sich sehr zurück und waren still. Sie konsumierten, lachten über die Witze der Männer, ließen sich verunsichern und richteten sich nach den Wünschen der Männer. Mehrere Frauen sprachen ihre Krankheiten und Unsicherheiten an. Sie waren häufig um das körperliche Wohl besorgt (z. B. kümmerten sich um Süßigkeiten für alle und Entspannung) und bereiteten Arbeitsaufgaben in Kleingruppen gründlich vor.
Nach und nach beteiligten sich die Frauen mehr an Diskussionen, präsentierten Kleingruppenergebnisse, machten vereinzelte laute Späße und traten deutlicher in Erscheinung. Sie wurden lockerer, mitteilsamer und gestalteten ihre Freizeit mit den Anderen.
Zum Ende der Schulung präsentierten sie sich und ihre Arbeit im Plenum deutlich selbstbewußter.
Im Vergleich zu den Frauen verhielten sich die Männer zu Beginn der Schulung deutlich sicherer, lauter und selbstbewußter in ihrem Auftreten. Die Frauen wirkten eher unsicher und teilten ihre Unsicherheit der Gruppe mit. Erst im weiteren Verlauf traten sie mehr in den Vordergrund. Für das Wohlergehen der gesamten Gruppe sorgten sie durchgängig, die Männer erst später und auch nur einzelne.
Das anfängliche Verhalten beider Geschlechter ist sehr rollentypisch. So sieht das Klischee vor, daß Frauen das schwächere Geschlecht sind und hinter dem Mann stehen, während die Männer immer stark und cool sein müssen.
Das benannte Verhalten erkläre ich mit dem Versuch die Verhaltensunsicherheit in der Anfangsphase durch den Rückgriff auf tradierte Rollenmuster zu beheben. Die in der geschlechtsspezifischen Sozialisation gelernten klischeehaften Verhaltensweisen bieten Sicherheit im Umgang miteinander. Wie bei einem Spiel, wo jeder die Regeln kennt und auf den anderen reagiert. Die Situation wird berechenbarer, vorhersehbarer.
Hier zeigt sich deutlich eine Gemeinsamkeit in der Entwicklung aller TeilnehmerInnen. Anfänglich verhielten sich alle rollentypisch, aber zum Ende der Schulung wurde dies weitestgehend durch individuelle Verhaltensweisen ersetzt. Verantwortlich dafür ist Sicherlich die Zunahme an Vertrautheit und damit das Gefühl von Sicherheit in der Gruppe. Sie trauten sich so zu zeigen wie sie waren. Die positiven Bestärkungen des Leitungsteams hatten hier bestimmt auch fördernde Auswirkungen gehabt.
Ab dem Block III, nach Rücksprache mit meinem betreuenden Dozenten, wurden auch die Auswertungsgruppen protokolliert. Nach der Schulung, bei dem Vergleich der Protokolle – dem meinigen und dem der Teamerin – stellte sich heraus, daß ich das, was gesagt wurde und die auffälligen Verhaltensweisen bzw. Reaktionen notiert hatte und die Teamerin aufgrund eines Mißverständnisses in der Absprache lediglich die Aussagen der Teilnehmerinnen.
In Block III arbeiteten wir einmalig mit geschlechtsspezifischen Auswertungsgruppen. Die TeilnehmerInnen waren zwar schon vertrauter mit der Form der persönlichen Rückmeldung in den Auswertungsgruppen, aber in geschlechtsspezifischen Gruppen intensiv auszuwerten, war auch für sie eine neue Erfahrung.
In der Frauengruppe leitete die Teamerin die Auswertung und in der Männergruppe ich. Die Kriterien für die Auswertung waren die selben wie schon vorab: Selbsteinschätzung, Fremdeinschätzung und Zielsetzung.
Das Verhalten und die Aussagen der TeilnehmerInnen in den geschlechtsspezifischen Gruppen werden im folgenden gesondert ausgewertet, da sich Frauen und Männer in getrenntgeschlechtlichen Gruppen häufig anders verhalten.
Die Männergruppe
Anfänglich besonders und im weiteren Verlauf wesentlich weniger neckten sich die Teilnehmer gegenseitig und machten oft Witze. Im jeweiligen Einstiegsblitzlicht teilten viele mit, daß sie müde seien, in den Abschlußrunden war davon nicht mehr die Rede, eher im Gegenteil. Die Rückmeldungen zur Auswertungsgruppe waren sehr positiv, wirkten von der Menge und Ausführlichkeit des Gesagten sehr lebendig. Die Offenheit aller wurde sehr geschätzt. Die Selbsteinschätzung und die Rückmeldungen wurden von Mal zu Mal differenzierter. Oft gab es Lob. Die negative Kritik wurde klar und zunehmend ehrlicher, aber auch sachlich ausgedrückt. Einige schienen das Verhalten der anderen genauer zu beobachten, anderen ‚fiel nichts auf‘. Es gab nur wenige Teilnehmer, die sich selbst negativ bewerteten, in diesen Fällen reagierte die Gruppe mit Bestärkung. Sensibilität und vor allem Zurückhaltung wurden angesprochen und positiv bewertet. Bei Zurückhaltung wurde Mut gemacht. Weiteres Thema war es ‚Grenzen zeigen und setzen‘ können. Schlechte Witze wurden negativ bewertet, rücksichtsvolles Verhalten und Ernsthaftigkeit positiv.
Die Ansprüche bei der Zielüberprüfung ‚alles hinzukriegen‘, waren unterschiedlich hoch. Auffällig war, daß nur ein einziges mal über verletzte Gefühle gesprochen wurde und ansonsten Gefühle eher ausgeklammert wurden.
Die Frauengruppe
In der Frauengruppe wurde kein Blitzlicht und keine Abschlußrunde durchgeführt.
Die individuellen Themen waren Zurückhaltung üben, Nein-sagen-können, weniger Hilfsbereitschaft zeigen und sich in Gruppen mehr einbringen, fehlende Entschlossenheit und Spontaneität sowie kein Ziel haben. Drei von sieben Frauen wollten sich in Zurückhaltung üben, drei weitere wollten mutiger in Gruppen werden.
Zwei Aussagen von Teilnehmerinnen wurden von ihnen selbst analysiert. Obwohl das Thema generell Selbsteinschätzung war, waren die Einschätzungen anfänglich eher selbstkritisch und negativ. Die Lernschritte hingegen wurden positiv bewertet, auch von den anderen.
Auf die Frage der Teamerin, ob es bei der Beteiligung in der Gesamtgruppe einen Verhaltensunterschied zwischen Männern und Frauen gäbe, antworteten die Frauen mit nein, es gäbe keinen. das Verhalten wäre lediglich individuell bestimmt. Sie beschrieben, daß sie sich in der Gesamtgruppe wie ‚zu Hause‘ fühlten, und würden nun auch andere Seiten sowohl bei sich als auch bei den anderen sehen.
Bei einer gemeinsamen Gruppentraumreise beteiligten sich alle Frauen gleichermaßen.
Vergleich
Beim Vergleich der Männer und Frauen in den geschlechtsgetrennten Auswertungsgruppen, wird vor allem auf ihre Aussage Bezug genommen.
Die Männer hatten scheinbar anfänglich mehr Unsicherheit über sich selbst zu reden als die Frauen. Sie machten immer wieder Witze und schoben eingangs Müdigkeit vor. Die Frauen hingegen kamen direkt zum Thema. Andererseits kritisierten sich die Männer offen und direkt, die Frauen nicht.
Ursache für diese unterschiedlichen Verhaltensweisen können in der geschlechtsspezifischen Sozialisation liegen: Mädchen lernen es anders als Jungen schon recht früh, sich über Gefühle und Probleme auszutauschen.
Offener und direkter Umgang mit Kritik entspricht eher einem männertypischen Rollenverhalten. Frauen sind dafür oft wesentlich selbstkritischer, was sich auch bei der Beobachtung der beiden Geschlechter in den Auswertungsgruppen zeigt.
Die Männer lobten sich für rücksichtsvolles und ernsthaftes Verhalten, die Frauen bestätigten sich bei Präsentationen vor der Gruppe. Diese Bestärkung des rollenuntypischen Verhaltens, weist darauf hin, daß sich beide Geschlechter von ihren tradierten Rollenmustern entfernen.
Anders bei dem Thema Grenzsetzung. Für die Frauen ein altes Thema, für die Männer eher rollenuntypisch.
In der Frauengruppe gab es mehrere Frauen, die es lernen wollten sich zurückzuhalten, auch ein eher untypisches Thema für die Rolle Frauen in Gruppen. Dagegen weisen die Themen fehlende Entschlossenheit und Zielsetzung in der Frauengruppe auf rollentypisches Denken und Handeln hin.
Zusammenfassend könnte man sagen, daß beide Geschlechter rollentypische und –untypische Denk- und Verhaltensmuster präsentierten. Ursache dafür könnte die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung (Kritik und Auseinandersetzung mit tradierten Rollenmustern, Emanzipation und Rollenvielfalt) sein, sowie mit dem Bereich zu tun haben, in dem sich die TeilnehmerInnen engagieren. Pädagogisch arbeitende Menschen setzen sich öfter mit ihren Rollen auseinander. Dazu gehört in der Regel auch die Reflexion des eigenen Geschlechts.
Die Unterschiede innerhalb der geschlechtsgetrennten Auswertungsgruppen sind wahrscheinlich mit dem Alter, der Vorerfahrung und der Förderung der Teilnehmenden in Hinsicht auf die Emanzipation von tradierten Rollenmustern zu begründen.
Die gemischten Auswertungsgruppen vom Block IV
In Block IV waren die Auswertungsgruppen wieder gemischtgeschlechtlich. Die Teilnehmerinnen kannten sich inzwischen schon länger und hatten einige Erfahrungen miteinander und dem Leitungsteam gemacht.
Im folgenden werden meine eigenen und die Beobachtungen der Teamerin gemeinsam präsentiert. Beim Sichten des Materials konnte ich keine Unterschiede in der Sichtweise feststellen.
Die Frauen in den Auswertungsgruppen gaben manchmal Tips und lobten die Männer. Sie kritisierten sachlich und direkt, zeigten sich je nach Charakter offener oder verschlossener. Ihre Rückmeldung an die anderen waren ernsthaft und auch positiv. Die Selbsteinschätzung bezüglich ihrer Fähigkeiten als Leitung stimmte mit den Rückmeldungen überein. Selten bis gar nicht machten sie witzige Bemerkungen, ließen sich aber häufig durch Witze und Bemerkungen der Männer ablenken. Eine Frau war sich unklar über ihre Ziele, verhielt sich aber nicht unsicher im Umgang mit Männern und lobte sich auch selbst. Die Frauen sprachen auch schon mal über ihre Unsicherheit bei der Arbeit mit Gruppen.
Die Männer lenkten öfter ab und zwei Männer provozierten sich regelmäßig und witzelten häufig. Je nach Persönlichkeit waren die Männer offen oder zurückhaltend und zeigten auch Unsicherheit. Sie lobten, kritisierten, waren ernsthaft und gaben positive Rückmeldung. Ihre Selbsteinschätzung über ihre Fähigkeiten in der Gruppenleitung stimmten mit den Rückmeldungen überein. Das rücksichtsvolle Verhalten einen Mannes wurde besonders gelobt.
Vergleich
Das Verhalten in der gemischtgeschlechtlichen Auswertungsruppe hatte sich im Verlauf der Schulung stark angeglichen. Männer und Frauen wirkten insgesamt selbstsicherer und offener. Je nach Persönlichkeit waren sie zurückhaltender, lauter oder schüchterner. Ihr Umgang miteinander war direkter und ehrlicher. Unklare Zielvorstellungen gab es bei Männern und Frauen je einmal. Auffällige Unterschiede gab es nur noch bei der Verteilung von Lob oder Initiierung von Witzen oder der Vergabe von Tips.
Die geschlechtstypischen Unterschiede hatten sich deutlich Verringert und die Persönlichkeiten kristallisierten sich klarer heraus. Die Vertrautheit in der Gruppe und die Förderung ganzheitlicher Rollenmuster durch das Leitungsteam sind sicherlich wichtige Ursachen dafür.
Die wenigen Unterschiede könnten noch mit dem tradierten Rollenverhalten zu tun haben, sind aber weitestgehend unauffällig. So würde ich die gegenseitige Provokation zweier Männer nicht damit erklären, daß sie beide Männer sind, sondern z. B. auf persönliche Differenzen oder besondere Sympathie zurückführen.
Zusammenfassung
Der Unterschied zwischen dem beobachteten Verhalten in den gemischt- und getrenntgeschlechtlichen Auswertungsgruppen ist minimal. Üblicherweise ist vor allem bei Frauen ein größerer Unterschied zwischen dem Verhalten in geschlechtsgemischten und geschlechtsgetrennten Gruppen zu erwarten, aber die Vertrautheit der Gruppe war im letzten Block schon wesentlich höher und die Entwicklung der TeilnehmerInnen fortgeschritten. Die TeilnehmerInnen konnten sich dementsprechend auch gegenüber anderen Denk- und Verhaltensweisen öffnen. Die Moderation in den Auswertungsgruppen achtete darauf, daß jeder Teilnehmende zu Wort kam. Die individuelle Entfaltung konnte somit generell gefördert, rollenuntypisches Verhalten eingeübt werden.
Auf dem zweiten Schulungsblock nahm ich mir etwa eine halbe Stunde Zeit, um mit allen im Plenum den Fragebogen durchzugehen. Dabei verteilte ich die Bögen und laß die Fragen vor. Auftretende Fragen wurden im Beisein von allen erläutert. Dadurch versuchte ich sicherzustellen, daß alle die gleiche Ausgangslage hatten. (Ein Muster des Fragebogens ist im Anhang zu finden.)
Alle 15 TeilnehmerInnen füllten den Fragebogen bereitwillig aus.
Im folgenden werde ich die Fragen wiedergeben und die Antworten zu der entsprechenden Frage zusammenfassend darstellen. Im Anschluß an jede Anwort werde ich gegebenenfalls eine Stellungnahme abgeben.
Die ersten Fragen waren im Fragebogen entweder mit einem Zeichen an der entsprechen Stelle, oder mit Erläuterungen zu beantworten. Bei den Fragen um Wertigkeiten bzw. Wahrnehmungen sind diese mit einer Kennzeichnung auf einer Skala von 0 – 10, bzw. von –5 - +5 , wobei 0 für wenig und 10 für viel und –5 für negativ und +5 für positiv steht, zu beantworten. Die letzte Frage gibt noch mal Raum für nicht Erwähntes.
Ø Welches Geschlecht hast Du?
Von den 15 TeilnehmerInnen waren 8 männlich und 7 weiblich.
Ø Wie alt bist Du?
Das Alter der Männer ging von 15 bis 29 Jahren, das der Frauen von 17 bis 25 Jahre.
Ø Welchen Beruf hast Du?
Bei den Männern sind alle noch lernend: 3 Schüler, 2 Auszubildende (diese schrieben ihren Lehrberuf auf, nicht, daß sie sich in Ausbildung befinden) und 3 Studenten im pädagogisch bzw. sozialwissenschaftlichen Bereich.
Bei den Frauen sind es 3 Schülerinnen , 3 Studentinnen wovon zwei in pädagogischen Studiengängen sind, und eine Kinderpflegerin.
Ich denke, daß zeigt eine bei einem Kinder- und Jugendverband, in dem die Altersspanne der aktiven zwischen 16 und 30 Jahren liegt, zu erwartende Berufsverteilung und –schwerpunkte.
Ø Welchen Beruf haben Deine Eltern?
Insgesamt haben nur wenige Eltern studiert. Die meisten Väter sind Arbeiter oder Angestellte. Bei den Müttern teilt es sich in Hausfrau oder Angestellte bzw. Arbeiterin auf.
Auch diese Verteilung ist geschichtlich und politisch gesehen bei dem ‚Tochterverband‘ der Arbeiterwohlfahrt zu erwarten.
Ø Auf welcher Ebene im Jugendwerk bist Du hauptsächlich tätig?
Bei den Männern sind 2 gar nicht im Jugendwerk aktiv. Von den anderen 6 sind 3 auf Orts- und 3 auf Kreisebene aktiv. Bei den Frauen sind 2 von 7 auf Bezirksebene, die anderen alle auf Ortsebene engagiert.
Es sieht so aus, als ob die Frauen eher unten in der Hierarchie der Jugendwerksebenen zu finden sind.
Ø Welche Aufgaben übernimmst Du im Jugendwerk?
Bei den Frauen sind 4 von 7 in der Gruppenarbeit tätig. Eine von ihnen ist Funktionärin und 2 sind im AK-Bildung. Sie bekleiden ein bis zwei Aufgaben, die Männer hingegen eine oder drei Aufgaben. Von den Männern sind viele Teilnehmer auf Seminaren. Ansonsten ist außer der Aufgabenhäufung nichts auffällig.
Ø Warum nimmst Du an dieser JugendgruppenleiterInnen-schulung teil?
Beide Geschlechter machten ähnliche Angaben über ihre Motivation. Das Spektrum reichte von Erfahrungen sammeln, Praktikum absolvieren, Kenntnisse vertiefen, Grundlagen erlernen. Erhalt allgemeiner bis spezieller Informationen über die Themen Recht, Team, Psychologie.
Auffällig ist bei den Männern, die Häufigkeit lernen zu wollen, wie Leitung funktioniert / gut ist. Das wird bei den Männern 3mal und bei den Frauen nur 1mal bekundet.
Hier scheint sich eine Parallele zu den Aufgaben und den Ebenen der Tätigkeit im Jugendwerk zu zeigen. Obwohl mehr Frauen zusätzlich eine tatsächliche Gruppenleitung ausüben.
Ø Wie wichtig sind für Dich Seminarinhalt und Freizeit auf dieser Schulung?
Der Wert 10 steht für wichtig, der Wert 0 für unwichtig.
Die Männern gaben dem Seminarinhalt Werte von 7 – 10, und die Frauen ebenfalls. Bei beiden ist die 10 dreimal genannt, d. h. beiden ist der Seminarinhalt entweder wichtiger oder wenigstens gleichwichtig. Durchschnittlich wurden etwa gleichviel Punkte vergeben.
Bei der Freizeit vergaben die Männer Punkte von 3 – 10, und die Frauen von 2 – 10. Hier tauchten die 10 jeweils nur einmal auf. Durchschnittlich gaben die Männer dem Seminarinhalt 8,3 und der Freizeit 6,5 Punkte, und die Frauen dem Seminarinhalt 9 und der Freizeit 5,4 Punkte. Die Männer maßen somit der Freizeit eine gering höhere Bedeutung zu, wohingegen den Frauen der Seminarinhalt geringfügig wichtiger war.
Ø Verbringst Du Deine Zeit lieber alleine oder mit dieser Gruppe?
Der Wert 10 steht für das Bedürfnis die Zeit mit der Gruppe zu verbringen, und der Wert 0 für das Bedürfnis die Zeit alleine zu sein. Die Antwort ist noch mal in zwei Bereiche aufgeteilt. Zum einen bezogen auf den Seminarinhalt und zum anderen auf die Freizeit.
Die stärksten Wünsche die Zeit mit der Gruppe zu verbringen, haben in beiden Fällen die Männer. In der Freizeit sind sie noch lieber mit der Gruppe zusammen, als beim Seminarinhalt. Im Durchschnitt gaben sie bei Freizeit einen Wert von 8,5 und beim Seminarinhalt einen von 8,1 an. Das Spektrum reichte in beiden Fällen von 5 - 10.
Die Frauen waren auch in beiden Fällen lieber in der Gruppe als alleine, aber in der Tendenz weniger ausgeprägt als die Männer. Ihnen war das Zusammensein jedoch im Seminarinhalt wichtiger als in der Freizeit. Sie vergaben einen durchschnittlichen Wert von 7,2 für den Seminarinhalt und 6,8 für die Freizeit. Das Spektrum reichte in beiden Fällen von 2 – 10 Punkten.
Ø Wie angenehm oder unangenehm ist Dir, daß diese Gruppe gemischtgeschlechtlich ist?
Auch diese Frage ist unterteilt in den Antworten bezogen auf den Seminarinhalt und die Freizeit. Die Skala geht von -5 für unangenehm und +5 für angenehm.
Die Frauen haben bis auf eine Ausnahme alle den Wert 5 sowohl für den Seminarinhalt als auch für die Freizeit angegeben. Die Ausnahme gab beide male die 0 an. Daraus ergibt sich ein Durchschnitt von 4,2 Punkten.
Bei den Männern gaben zwei jeweils die 0, vier jeweils die 5, einer dem Seminarinhalt 2 und der Freizeit 5 und einer dem Seminarinhalt 5 und der Freizeit 4 Punkte. Das macht einen Schnitt von 3,3 für den Seminarinhalt und 3,6 für die Freizeit.
Es ist den Männern minimal angenehmer, daß die Gruppe in der Freizeit heterogen ist, als während des Seminarinhalts. Aber insgesamt nicht ganz so angenehm wie den Frauen.
Ø Wie stark bringen sich die weiblichen / männlichen Teilnehmer im Seminar ein?
Die Unterteilung ist zwischen männlich und weiblich, und die Skala geht von 0 für gar nicht und 10 sehr stark.
Die Bandbreite der Antworten reicht bei den Frauen von 4 – 9, und bei den Männern von 2 – 10.
Die Frauen meinen, daß sie sich etwas stärker in das Seminar einbringen, als die Männer. Ihre durchschnittliche Antwort liegt für die Frauen bei 6,8 und für die Männer bei 6 Punkten.
Die Männer haben insgesamt ein wenig höhere Werte vergeben. Ihr Schnitt liegt bei 7,5 für die Beteiligung der Frauen und 7,1 für die der Männer.
Beide Geschlechter sind sich einig, daß die Frauen sich stärker im Seminar einbringen als die Männer. Selbst die Abstufung, zwischen der Beteiligung der Frauen und der Beteiligung der Männer, kommt es bei beiden Gruppen zu keinen nennenswerten Unterschieden.
Ø Wie wirkt sich die Geschlechtsverteilung innerhalb der Gruppe auf das Ergebnis / die Arbeit aus?
Es soll bewertet werden, ob sich eine gemischtgeschlechtliche Zusammensetzung positiv oder negativ auf die Arbeit / das Ergebnis auswirkt. Gleiches gilt dann noch mal für eine gleichgeschlechtliche Zusammenstellung. Zu antworten ist in einer Skala von –5 für schlecht bis +5 für gut.
Bei den Männern schneidet die gemischte Gruppe bis auf eine 0 positiv ab. Die Hälfte hat die vollen 5 Punkte vergeben. Für die nicht gemischte Gruppe gibt es dreimal die 0 und eine Nichtnennung. Im Schnitt gaben die Männer 3,6 der gemischten und 1,3 der nicht gemischten Gruppe.
Die Frauen gaben ähnliche Antworten, wobei sie mit den 5 Punkten sparsamer waren, und der nicht gemischten Gruppe eine –2 gegeben wurde. Sie gaben im Schnitt 3,5 der gemischten und 2,4 Punkte der nicht gemischten Gruppe.
Beide Geschlechter unterstreichen für mich mit solchen Antworten die Bedeutung einer gemischten Lerngruppe.
Ø Wie wirkt sich die Geschlechtsverteilung im Leitungsteam auf das Ergebnis / die Arbeit aus?
Es soll bewertet werden, ob sich eine gemischtgeschlechtliche Zusammensetzung positiv oder negativ auf die Arbeit / das Ergebnis auswirkt. Gleiches gilt dann noch mal für eine gleichgeschlechtliche Zusammenstellung. Zu antworten ist in einer Skala von –5 für schlecht bis +5 für gut.
Die Männer bewerteten das gemischte Team durchweg positiv mit 1 – 5 Punkten. Im Schnitt waren es 3,3 Punkte. Neben einer Nichtnennung für das nicht gemischte Team war noch eine –1 dabei. Im Schnitt wurde das mit 0,8 Punkten bewertet.
Die Frauen gaben wie die Männer dem gemischten Team viermal die 5 Punkte, im Schnitt machte das 3,7 Punkte. Für das gleichgeschlechtliche Team gab es einmal eine –3 und im Schnitt 1,2 Punkte.
Wie schon bei der vorherigen Frage stellen solche Antworten die Notwendigkeit eines gemischtgeschlechtlichen Teams heraus. Beide Geschlechter haben dies in etwas gleich beurteilt.
Ø Wie stark ist die Beteiligung der weiblichen / männlichen Teilnehmer an:
Diese Frage ist aufgeteilt in die Beurteilung der Beteiligung an Diskussionsprozessen im Plenum und der Beteiligung an Arbeitsprozessen in Kleingruppen. Es ist jeweils differenziert in die Bewertung des männlichen und des weiblichen Verhaltens und mit 0 für wenig und 10 für stark zu beantworten.
Bei den Diskussionsprozessen meinten die Männer, daß die Frauen sich etwas stärker beteiligen, als die Männer. Sie gaben den Frauen im Schnitt einen Wert von 7,3 und den Männern einen von 6,8. Die Frauen gaben sich im Schnitt einen Wert von 7,1 und den Männern einen von 6,7 Punkten. Bei den Frauen ist die Verteilung der Punkte insofern auffällig, als das sie in 4 von 7 Fällen die gleiche Punktzahl vergaben, bei den Männern ist das nur einmal vorgekommen. Beide Geschlechter meinen, daß die Frauen sich etwas stärker an Diskussionsprozessen im Plenum beteiligen.
Für die Beteiligung an Arbeitsprozessen in Kleingruppen sieht es ähnlich aus. Auch hier meinten die Männer, daß die Frauen sich etwas stärker beteiligen als sie selbst und vergaben im Schnitt den Frauen 8,1 und den Männern 7,3 Punkten. Wie auch schon bei der Beurteilung der Beteiligung an Diskussionsprozessen, vergaben die Frauen auffällig häufig die gleiche Punktzahl: 5 von 7mal. Selbst der Schnitt ist mit 7,7 für die Beteiligung für beide Geschlechter gleich. Sowohl Männer als auch Frauen hatten den Eindruck, daß sich Frauen etwas stärker an solchen Arbeitsprozessen beteiligen als die Männer.
Ø Wer fällt wem ins Wort?
Bei dieser Frage geht es um das Kommunikationsverhalten der Geschlechter. Die Antworten sind nicht nur unterteilt in männlich und weiblich, sondern differenzieren auch das Gegenüber der Kommunikation. Also Frau unterbricht Frau, Frau unterbricht Mann, Mann unterbricht Mann und Mann unterbricht Frau. Die Antworten sind auf einer Skala von 0 – 10 einzutragen, wobei 0 für gar nicht und 10 für häufig steht.
Bei den Männern hat einer die Frage nicht beantwortet.
Die Bewertung reicht insgesamt von 1 – 8 Punkten. Durchschnittlich gab es für das Frauen fallen Frauen ins Wort 3,6, Frauen den Männern 4,1, Männer den Männern 5 und Männer den Frauen 5,7 Punkte. Die Männer waren sich bis auf eine Ausnahme sehr einig was das männliche Verhalten gegenüber Frauen anbelangt, und die größte Spanne gab es in der Beurteilung des der Frauen gegenüber den Männern.
Die Frauen gaben Werte im Bereich 2 – 9 an. Sie gaben dem Verhalten der Frauen gegenüber Frauen durchschnittlich 4,4, Frauen gegenüber Männer 4,5, Männer gegenüber Männer 4,1 und Männer gegenüber Männer 5,5 Punkte. In der Verteilung der Punkte gibt es keine besonderen Unregelmäßigkeiten.
Beide Geschlechter sind sich einig, daß die Männer die sind, die anderen stärker ins Wort fallen. Ebenso meinen beide, daß die Männer den Frauen stärker ins Wort fallen als anderen Männern. Ähnlich sieht es bei dem Verhalten der Frauen aus. Auch sie fallen lieber dem anderen Geschlecht ins Wort als dem eigenen.
Ø Wie wichtig ist Dir die Einhaltung von Regeln und Absprachen?
Die Skala geht von 0 für gar nicht bis 10 für sehr wichtig.
Sowohl Männer wie Frauen gaben fast nur die 10 an. Daraus ergab sich ein Schnitt von 9,5 für die Männer und 9,2 für die Frauen. Es scheint allen beinahe gleichwichtig zu sein, daß Regeln und Absprachen eingehalten werden.
Ø Wie stark halten sich die weiblichen / männlichen Teilnehmer an Regeln und Absprachen?
Auch hier steht die 0 für gar nicht und die 10 für sehr stark. Die Antwort ist unterteilt in die Bewertung des weiblichen und männlichen Verhaltens.
Das Spektrum der Antworten der Männer reicht von 4 – 9 und das der Frauen von 5 – 10 Punkten. Auffällig ist, daß die Männer fünfmal sowohl den Frauen als auch den Männern den selben Wert gaben. Im Durchschnitt gaben die Männer den Frauen einen Wert von 7,3 und den Männern einen von 6,8 Punkten. Die Frauen hatten einen Schnitt von 8,1 für die Frauen und 7,1 Punkten für die Männer.
Aus der vorherigen Antwort ergab sich , daß es den Männern etwas wichtiger ist, daß Regeln und Absprachen eingehalten werden, aber sowohl Männer wie Frauen meinen, daß Frauen sich tatsächlich mehr daran halten. Die Frauen schätzen die ihre Einhaltung der Regeln und Absprachen um einiges höher ein, als die Männer das tun. Insgesamt bleiben aber beide Geschlechter unter ihren eigenen Ansprüchen.
Ø Von wem wird der Kontakt untereinander eingeleitet?
Die Antwort ist unterteilt in die Bewertung des männlichen und des weiblichen Verhaltens. Dabei steht 0 für nicht und 10 für häufig.
Von den Männern meinten bis auf zwei alle, Männer und Frauen initiieren gleichermaßen den Kontakt. Sie waren insgesamt der Auffassung, daß Frauen etwas mehr Initiative zeigen und gaben im Schnitt dem Verhalten der Frau 8,1 und dem des Mannes 7,7 Punkte.
Die Frauen hingegen, gaben den Frauen ein deutliches Votum für mehr Initiative. Sie vergaben im Schnitt den Frauen 7,4 und den Männern 5,8 Punkte.
Beiden Geschlechtern waren sich einig, daß Frauen mehr Initiative zeigen, doch die Frauen meinen, daß sie wesentlich mehr übernehmen. Wohingegen die Männer den Unterschied als nicht so groß ansehen.
Ø Wer sorgt für Atmosphäre / Stimmung?
Die Frage ist genauso zu beantworten gewesen wie die vorherige.
Das Spektrum der Antworten war bei beiden von 4 – 10 Punkten. Während die Männer den Frauen durchschnittlich einen Wert von 7,5 und den Männern einen von 7,2 Punkten gaben, bekamen die Frauen von den Frauen auch 7,5 aber die Männer 7,7 Punkte.
Beide Geschlechter sind der Meinung, daß das andere Geschlecht mehr für Stimmung bzw. Atmosphäre sorgt.
Ø Wie gefällt Dir die Schulung?
Hier gab es eine Skala von 0 für schlecht bis 10 für gut.
Beide Geschlechtern gefiel das Seminar durchweg gut, keine Antwort war unter 7. Im Schnitt kam von den Männern 8,8 und von den Frauen 8,7 Punkte.
Das Ergebnis ist für mich Ausdruck dessen, daß wir als Team ‚gerecht‘ mit den Teilnehmenden umgehen, und weder die Männer noch die Frauen bevorzugen oder benachteiligen. Wir scheinen die Schulung so zu gestalten, daß sie sich wohl fühlen und das Seminar gut finden, gleich welches Geschlecht.
Ø Bemerkungen
Dieser Punkt bot Raum für Anmerkungen, für Ergänzungen.
Bei den Männern haben 4 nichts geschrieben. Neben Lob, daß es schön sei, viel Spaß macht und die Arbeit gut abgestimmt sei, gab es zwei Aufforderungen: kein Wup (Warming Up) mehr und die Schulung solle nicht getrennt werden.
Bei den Frauen hatten 5 nichts zu schreiben. Sie gaben nur gute Rückmeldungen. Sie lobten die gute Gemeinschaft, die Gleichberechtigung, das gegenseitige Zuhören, den guten Methodeneinsatz und das Engagement der TeilnehmerInnen und der Teamer.
Zusammenfassung
Den Fragebogen füllten 15 Personen aus. Davon waren 8 männlich und 7 weiblich. Das Alter der Teilnehmenden reichte von 15 bis 29 Jahre. Bis auf eine Kinderpflegerin waren alle noch in der Ausbildung, entweder Schule, Studium oder Lehre. Der größte Teil der Eltern waren als Angestellte oder Arbeiter beschäftigt. Die Teilnehmenden waren auf der Orts-, Kreis- und Bezirksebene im Jugendwerk aktiv. Dabei waren sie TeilnehmerInnen auf Seminaren, leiteten Gruppen, übernahmen Funktionärsaufgaben oder engagierten sich in Arbeitskreisen. Die Motivation an dieser Schulung teilzunehmen, war es Erfahrungen zu sammeln, Informationen zu unterschiedlichen Themen zu bekommen und etwas über Leitung zu lernen.
Beiden Geschlechtern war der Seminarinhalt im Verhältnis zur Freizeit in der Schulung wichtiger. Die Zeit verbrachten sie lieber in der Gruppe als allein, die Männer besonders in der Freizeit, und die Frauen beim Seminarinhalt. Beide erleben die Heterogenität der Gruppe als angenehm.
Männer wie Frauen waren der Meinung, daß Frauen sich stärker in das Seminar einbringen, sowohl bei Diskussionsprozessen im Plenum als auch in Arbeitsprozessen in Kleingruppen. Sie beschreiben, daß in Diskussionen Männer stärker anderen ins Wort fallen als Frauen. Hier den Frauen noch mehr als den Männern.
Beiden ist die Einhaltung von Regeln und Absprachen wichtig, doch wird geschildert, daß Frauen sie mehr einhielten als Männer.
Was die Kontaktaufnahme zum Gegenüber angeht, so waren sich die Geschlechter einig, daß die Frau die Initiative hat. Doch wer denn nun für die entsprechende Stimmung und Atmosphäre sorgt, ist nicht ganz klar. Männer wie Frauen meinten, daß das jeweils andere Geschlecht dafür sorgt.
Insgesamt ist die Schulung als gut erlebt worden, und bis auf die Bitte keine Warming Ups mehr zu machen, kamen nur positive Rückmeldungen über unterschiedliche Bereiche gelobt worden.
Das strukturierte Beobachtungsprotokoll wurde am 25.04.98 während des Block III von der Teamerin geführt. (Muster siehe Anhang)
Ich hielt Vorträge zum Thememkomplex ‚Recht und Aufsichtspflicht in der Kinder- und Jugendarbeit‘ in der Zeit von 09:40 bis 10:40 und 14:25 bis 15:35 Uhr. Die Teamerin protokollierte alle 15 Minuten auf einem gesonderten Blatt die Beteiligung der Teilnehmenden, die Dauer der Beiträge, wieviele der Beiträge auf den Inhalt des von mir oder anderen Teilnehmer/-innen Gesagten bezogen waren, sowie das Verhalten der TeilnehmerInnen.
Morgens ging es bei dem Vortrag um das Thema ‚Allgemeine Aufsichtspflicht‘, nachmittags um die ‚Aufsichtspflichtverletzung, Haftung und Versicherungsschutz, dem Gesetz zum Schutze der Jugend in der Öffentlichkeit‘ und dem ‚Sexualstrafrecht‘.
Es waren sieben Teilnehmer und sieben Teilnehmerinnen anwesend. Das Protokoll über die morgendliche Einheit war sehr genau, nachmittags konnte die Teamerin aufgrund der allgemein gestiegenen Beteiligung der TeilnehmerInnen nicht mehr alle Daten exakt erfassen.
Die Männer
Tendenziell sind die Ergebnisse deutlich zu erkennen. Morgens beteiligten sich die Männer mit steigender Tendenz bis zu 47mal, davon waren alle Beiträge kurz, zum Teamer doppelt so häufig inhaltlich wie nicht inhaltlich und zu den anderen Teilnehmern eher nicht inhaltlich ausgerichtet. Einen Höhepunkt der Meldungen gab es in der Zeit von 10:25 bis 10:40 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt und zu Beginn des Vortrags waren die Teilnehmer/-innen äußerlich sichtbar ruhiger. Zu den anderen Zeiten (auch nachmittags) und mit steigender Tendenz wirkten sie unruhiger: sie veränderten oft ihre Haltung, wackelten mir den Füßen, spielten mit den Händen, guckten weg, flüsterten und witzelten leise.
Nachmittags stieg die Beteiligung etwa um 15% an und die Dauer der Beiträge war fast ausnahmslos kurz. Nach wie vor waren die Beiträge zum Teamer vorwiegend inhaltlich und zu den anderen Teilnehmern zunehmend nicht inhaltlich ausgerichtet. Hier lag der Höhepunkt der Beteiligung beim Thema ‚Gesetz zum Schutz der Jugend in der Öffentlichkeit‘, allerdings noch unter dem Höhepunkt vom Vormittag. Sowohl vormittags als auch nachmittags waren die Beiträge zu 2/3 an den Teamer gerichtet, wobei sich die nichtinhaltlichen Beiträge an die TeilnehmerInnen nachmittags erhöht hatten.
Die Frauen
Die Frauen beteiligten sich morgens mit steigender Tendenz 26mal, davon waren bis auf zwei alle Beiträge kurz, zum Teamer fast ausnahmslos inhaltlich und zu den anderen Teilnehmerinnen eher nicht inhaltlich ausgerichtet. Der Höhepunkt der Meldungen lag hier ebenfalls in der Zeit von 10:25 bis 10:40 Uhr. Zu dieser Zeit waren die Teilnehmerinnen äußerlich ruhig und unauffällig. Vor- und nachher waren sie etwas unruhiger. Sie wackelten mit dem Fuß, spielten mit den Fingern oder im Gesicht herum, veränderten ihre Haltung, flüsterten oder guckten weg.
Nachmittags stieg die Beteiligung etwas an. Die Dauer der Beiträge war vorwiegend kurz, zum Teamer größtenteils inhaltlich und zu den anderen Teilnehmerinnen nicht inhaltlich ausgerichtet. Der Höhepunkt der Meldungen war beim Thema ‚Aufsichtspflichverletzung‘ in der Zeit von 14:25 bis 14:40 Uhr. Das Verhalten der Teilnehmerinnen war nachmittags fast durchgehend unruhig und die nicht inhaltlicher Reaktionen auf die anderen Teilnehmerinnen hatten sich enorm erhöht. Morgens hatten sie die Beiträge noch zu 3/4 an den Teamer gerichtet, nachmittags nur noch wenige mehr an die Teilnehmenden.
Vergleich
Während des gesamten Zeitraums beteiligten sich die Männer doppelt so häufig wie die Frauen. Die Dauer der Beiträge war bei beiden gleich kurz und die Reaktion auf Beiträge der anderen Teilnehmenden tendenziell steigend nicht inhaltlich.
Nachmittags verhielten sich alle TeilnehmerInnen unruhiger und das auffällige Verhalten war fast gleich, bis auf das witzeln und verstärkte Flüstern bei den Männern. Die Frauen waren morgens ruhig bis etwas unruhig. Die Männer eher unruhig.
Der Höhepunkt der Beteiligung war morgens beim selben Thema, nachmittags unterschiedlich.
Die Reaktion auf den Teamer war bei den Frauen gleichbleibend inhaltlich, bei den Männern morgens nur doppelt so oft inhaltlich wie nicht inhaltlich aber nachmittags deutlich inhaltlicher.
Die Unterschiedliche Beteiligung bei Frauen und Männern insgesamt und die wenigen Unterschiede im beobachteten Verhalten deuten auf rollenspezifisches Interesse am Gesamtthema hin. Der gemeinsame Höhepunkt bei der Beteiligung am Morgen, könnte auf gleiches Interesse am Thema bei beiden Geschlechtern zurückzuführen sein. Grundsätzlich deuten alle Höhepunkte ein verstärktes Interesse am Thema an.
Eventuell auch zusätzlich durch methodische Vorgehensweise bedingt, durch die ich Teilnehmer zwischendurch durch Fragen immer wieder einbeziehe. Die praktische Umsetzbarkeit der Inhalte kann eine weitere Begründung sein.
Die Reaktionen der Männer könnte entweder mit dem Bedürfnis sich zu produzieren oder mit dem Teamer einen verstärkten Machtkampf zu führen zusammenhängen. Frauen ordnen sich an dieser Stelle gegenüber Autoritäten eher unter.
Die vermehrten nichtinhaltlichen Reaktionen könnten eine Form der Kontaktaufnahme in der Gruppe sein, oder fehlende Konzentration bedeuten.
Das Interview ergab, daß die hauptsächlichen Unterschiede vermutlich im Kommunikations- und Sozialverhalten zu finden sind. Diese Annahme konnte durch meine weiteren Forschungen bestätigt werden.
Laut Selbsteinschätzung der Teilnehmer, war ihnen der Seminarinhalt wichtiger als die Freizeit auf dem Seminar. Sie verbrachten die Zeit lieber in der Gruppe als alleine. Das entsprach meiner Beobachtung.
Frauen bringen sich laut Fragebogenergebnisse sowohl in der Großgruppen- als auch in der Kleingruppenarbeit stärker ein, während die Männer häufiger andere unterbrechen. Die Beobachtungsprotokolle zeigen aber, daß die Männer wesentlich dominanter auftraten. Zum einen sind sie als sicherer und lauter zu beschreiben, zum anderen war ihre Beteiligungshäufigkeit am Unterricht in der Großgruppe bis zu doppelt so häufig gegenüber der Beteiligungshäufigkeit der Frauen. Jedoch konnte nicht beobachtet werden, daß die Männer häufiger andere unterbrachen. Auffällig unterschiedlich ist lediglich, daß die Frauen mehr inhaltlich auf den Teamer reagierten als die Männer. Die unbewußten Verhaltensweisen bei mangelnder Konzentration fielen bei beiden gleich aus.
Beiden Geschlechtern ist die Einhaltung von Regeln und Absprachen gleich wichtig, doch hielten sich die Frauen mehr an selbige als die Männer.
Männer und Frauen waren sich einig, daß die Frauen den Kontakt untereinander initiierten, doch meinten beide, daß andere Geschlecht sorge für die Stimmung. Die Beobachtung zeigt jedoch, daß es die Frauen waren, die für Atmosphäre sorgten.
Insgesamt läßt sich sagen, daß die Unterschiede gering waren und im Laufe der Schulung noch weiter abnahmen.
Zu Beginn wirkten die Männer wesentlich sicherer als die Frauen, sie waren lauter und die Frauen eher ruhig. Dafür sorgten die Frauen kontinuierlich für das Wohl der Gruppe. Nach anfänglicher Zurückhaltung nahm ihre Präsenz in der Gruppe zu. Mit der persönlichen Entwicklung der TeilnehmerInnen nahm das geschlechtsspezifische Verhalten ab. Die Verhaltensweisen von Männern und Frauen glichen sich an.
Im folgenden Text werde ich zuerst meine Forschungsergebnisse denen aus der Literatur gegenüberstellen und im Anschluß überlegen, welche Konsequenzen sich für mich daraus ergeben.
In Übereinstimmung mit den Forschungsergebnissen, habe ich festgestellt, daß diejenigen, die viel und häufig reden Männer sind. Frauen sind stiller. Es sind auch eher Männer die im Seminar mit den Teamenden über etwas anderes reden als den Inhalt. Meine Beobachtungen zeigen, daß Männer sich vor allem zu Beginn als stark präsentieren. Sie stellen sich eher als positiv und selbstsicher dar. Frauen hingegen zeigen Schwächen. Sie geben sich unsicher und selbstzweifelnd. Im Umgang miteinander neigen Männer dazu, ‚Sprüche‘ zu machen, sich also zu necken und gegenseitig zu provozieren. Frauen dagegen zeigen mehr Gefühle, auch ihre Verletzlichkeit.
Ich konnte nicht feststellen, daß Männer signifikant häufiger die Diskussionsleitung inne hatten, oder die Gruppenergebnisse vorstellten. Ebenso konnte ich nicht beobachten, daß die Schriftführung in erster Linie von Frauen übernommen wurde. Daß Frauen häufiger aber weniger als die Männer reden, wurde nicht sichtbar. Laut dem Beobachtungsprotokoll beteiligten sich die Männer bis zu doppelt so häufig wie die Frauen. Jedoch meinten die TeilnehmerInnen im Fragebogen selbst, die Frauen würden sich stärker beteiligen als die Männer. Auch, daß Frauen eher die Nähe und Männer die Distanz suchen, konnte ich nicht erkennen. Im Gegenteil, im Fragebogen waren es deutlich die Männer die ihre Zeit lieber mit der Gruppe als alleine verbrachten.
Es stellte sich zwar nicht heraus, daß Männerthemen bevorzugt wurden, aber trotzdem können Männer tendenziell als dominanter und Frauen als kooperativer beschrieben werden.
Es hat sich herausgestellt, daß die Teilnehmer und die Teilnehmerinnen der Jugendgruppenleiterschulung sich zu Beginn der Schulung eher geschlechtsspezifisch verhielten. Dieses Verhalten ließ jedoch im Laufe der Zeit nach. Ich konnte keine Lernblockaden durch eine Geschlechterhierarchie, die keinen Freiraum für Veränderung bot, feststellen.
Dies führe ich auf unsere Arbeitsweise zurück. Der Ansatz in der Bildungsarbeit des Jugendwerks, und auch meine Arbeitsweise, sieht es vor, den Teilnehmenden ein emanzipatorisches Lernen zu ermöglichen. Es ist unser Konzept teilnehmerorientiert zu arbeiten. Das heißt den unterschiedlichen Bedürfnissen der Teilnehmer Raum zu geben und ihnen eine Mitgestaltung einzuräumen. Dabei ist es, neben der Vermittlung von Themen und Inhalten, unsere Aufgabe, die persönliche Entwicklung des Einzelnen zu fördern und seine Individualität zu stärken.
Ziel ist die Mündigkeit des Menschen und damit die eigene und selbstverantwortliche Gestaltung des Lebens und der Loslösung von tradierten, festen Rollenmustern.
Um dem gerecht zu werden, ist es weiterhin notwendig, meine eigene Rolle als Teamer im Seminar ständig zu reflektieren und mich mit den anderen TeamerInnen auszutauschen.
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Zusammenfassung der Gesamtauswertung der Jugendgruppenleiterschulung im Frühjahr 1998, Dortmund.
Einverständniserklärung
Beobachtungsprotokoll
Jugendgruppenleiterausweis
An die TeilnehmerInnen
der JugendgruppenleiterInnenschulung ............1998
Hiermit erkläre ich mich einverstanden, daß Christian Schulz im Rahmen der Jugendgruppen-leiterInnenschulung 1998, eine kurze Befragung und eine Beobachtungsstudie zum Thema „Geschlechtsspezifisches Verhalten im Bereich Bildung“ durchführt.
Es wurde mir zugesagt, daß die daraus resultierenden Daten vertraulich behandelt werden.
_____________________________________
Unterschrift
„Die Auswirkung des Geschlechts auf das Sozial- und Lernverhalten“ auf einer JugendgruppenleiterInnenschulung eines freien Wohlfahrtsverbandes.
Die Daten des Fragebogens werden anonym in einer Diplomarbeit verwandt.
Ich bitte Dich die Fragen durch ein Kreuz zu beantworten, bzw. das Entsprechende einzutragen.
Ø Welches Geschlecht hast Du? q w q m
Ø Wie alt bist Du? ___________
Ø Welchen Beruf haben Deine Eltern und Du?
Vater ____________ Mutter ____________ Du ____________
Ø Auf welcher Ebene im Jugendwerk bist Du hauptsächlich tätig?
q Bund q Land q Bezirk q Kreis q Ort
Ø Welche Aufgaben übernimmst Du im Jugendwerk?
q FunktionärIn q Gruppenleitung q Freizeitleitung
q AK-Mitarbeit q Projektmitarbeit q Teilnehmend
Ø Warum nimmst Du an dieser JugendgruppenleiterInnenschulung teil?
Die folgenden Fragen sind durch ein Kreuz in einer Skala von 0 -10 bzw. von -5 -+5 zu beantworten.
0 steht für Nichts und 10 steht für Alles. -5 steht für Negativ und +5 steht für Positiv.
-2-
Ø Wie wichtig sind für Dich Seminarinhalt und Freizeit auf dieser Schulung?
Seminarinhalt 0 qqqqqqqqqqq 10
Freizeit 0 qqqqqqqqqqq 10
Ø Verbringst Du Deine Zeit lieber alleine oder mit dieser Gruppe?
Seminarinhalt alleine qqqqqqqqqqq Gruppe
Freizeit alleine qqqqqqqqqqq Gruppe
Ø Wie angenehm oder unangenehm ist Dir, daß diese Gruppe gemischtgeschlechtlich ist?
Bezogen auf:
Seminarinhalt -5 qqqqqqqqqqq +5
Freizeit -5 qqqqqqqqqqq +5
Ø Wie stark bringen sich die weiblichen / männlichen Teilnehmer im Seminar ein?
w 0 qqqqqqqqqqq 10
m 0 qqqqqqqqqqq 10
Ø Wie wirkt sich die Geschlechtsverteilung innerhalb der Gruppe auf das Ergebnis und die Arbeit aus?
gemischtgeschlechtlich -5 qqqqqqqqqqq +5
gleichgeschlechtlich -5 qqqqqqqqqqq +5
Ø Wie wirkt sich die Geschlechtsverteilung im Leitungsteam auf das Ergebnis / die Arbeit aus?
gemischtgeschlechtlich -5 qqqqqqqqqqq +5
gleichgeschlechtlich -5 qqqqqqqqqqq +5
Ø Wie stark ist die Beteiligung der weiblichen / männlichen Teilnehmer an:
Diskussionsprozessen w 0 qqqqqqqqqqq 10
im Plenum m 0 qqqqqqqqqqq 10
Arbeitsprozessen w 0 qqqqqqqqqqq 10
in Kleingruppen m 0 qqqqqqqqqqq 10
-3-
Ø Wer fällt wem ins Wort?
w w 0 qqqqqqqqqqq 10
w m 0 qqqqqqqqqqq 10
m m 0 qqqqqqqqqqq 10
m w 0 qqqqqqqqqqq 10
Ø Wie wichtig ist Dir die Einhaltung von Regeln und Absprachen?
0 qqqqqqqqqqq 10
Ø Wie stark halten sich die weiblichen / männlichen Teilnehmer an Regeln und Absprachen?
w 0 qqqqqqqqqqq 10
m 0 qqqqqqqqqqq 10
Ø Von wem wird der Kontakt untereinander eingeleitet?
w 0 qqqqqqqqqqq 10
m 0 qqqqqqqqqqq 10
Ø Wer sorgt für Atmosphäre / Stimmung?
w 0 qqqqqqqqqqq 10
m 0 qqqqqqqqqqq 10
Ø Wie gefällt Dir die Schulung?
0 qqqqqqqqqqq 10
Ø Bemerkungen
Teamer: ___________________________
Thema: ___________________________
Methode: ___________________________
Zeitpunkt: ___________________________
Zeitdauer: ___________________________
Uhrzeit: ___________________________
Blatt: ___________________________
Geschlecht
Name | Beteiligung | Dauer | Teamer | Teilnehmer | Verhalten |
kurz lang | Inhalt nicht | Inhalt nicht | |||
Mit Genehmigung von P. C. zum unzensierten Abdruck.
Ich versichere, daß ich meine Diplomarbeit:
Geschlecht
und außerschulische Bildungsarbeit
am Beispiel einer Jugendgruppenleiterschulung
des Bezirksjugendwerks der Arbeiterwohlfahrt
Westliches Westfalen
selbständig und ohne fremde Hilfe angefertigt habe und daß ich alle von anderen Autoren wörtlich übernommenen Stellen wie auch die sich an die Gedankengänge anderer Autoren eng anlehnenden Ausführungen meiner Arbeit besonders gekennzeichnet und die Quellen angegeben habe.
Dortmund, den
Christian Peters