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Bildung

ein Definitionsversuch und seine Konsequenzen

 

 

Eine Hausarbeit im Rahmen der Seminarreihe
„Management im Jugendverband“ des Bundesjugendwerkes der AWO
1996 – 1997

 

 

Christian Schulz

 

Dortmund, 08.03.1997


Vorwort

 

In der Schule war ich nie gut in Deutsch, denn ich hatte immer Problem Aufsätze zu schreiben. Ich war zu verkrampft.

An einem Freitagmorgen in Altastenberg, am fünften Tag eines Seminarblocks, innerhalb einer Seminarreihe zum Thema „Management im Jugendverband“, in dem es um wissenschaftstheoretische Grundlagen ging, wurde mir die Aufgabe gestellt einen „Besinnungsaufsatz“ über die Inhalte der Woche zu schreiben.

Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich gar nicht so schnell schreiben wir mir die Worte in den Sinn kamen. Ich machte mir keine Gedanken darübe, was von mir erwartet würde, sondern schrieb auf, was ich dachte.

Von dieser Erfahrung und dem Ergebnis erstaunt und beeindruckt, entschloß ich mich auch die Hausarbeit auf diese Weise zu schreiben. Sie als philosophische Auseinandersetzung mit dem Begriff Bildung und den sich daraus ergebenden Konsequenzen zu sehen.

Ich nahm den Besinnungsaufsatz als Grundlage und begann zu schreiben.


Einleitung

 

In diesem Aufsatz geht es um Bildung.

Ganz grundsätzlich um Bildung. (Was ich darunter verstehe.)

Ich setze mich mit dem Begriff Bildung auseinander und versuche ihn daraufhin zu definieren. Anschließend werde ich die mögliche Bedeutung einer solchen Definition für das Jugendwerk beschreiben. Danach gehe ich darauf ein, was das für Konsequenzen für ich als Ehrenamtlicher im Jugendwerk hat und beschreibe zu Schluß welche Auswirkungen meine Überzeugungen auf meine Praxis haben.


Über die Bildung

 

Um zu bestimmen was Bildung ist, mir Gedanken darüber zu machen, was ich unter Bildung verstehe, muß ich mir klar darüber werden, wer denn Empfänger bzw. Träger von Bildung ist, also wer gebildet werden/sein kann.

Diese Zuordnung ist nötig, da es meiner Meinung nach nicht geht, daß ein Objekt, und sei es auch noch so abstrakt wie der Begriff der Bildung, definiert wird ohne das Subjekt zu bestimmen, das dieses definiert.

Bei der Bildung ist es der Mensch, der sowohl Träger aus auch Empfänger von Bildung ist. Der Mensch ist dem Grunde nach ein Wesen, daß die Fähigkeit zur Vernunft besitzt.

Dem Grunde nach bedeutet, daß die „Gattung“ Mensch die Fähigkeit besitzt. Dies wird auch dadurch nicht negiert, daß einzelne nicht vernünftig sind und vielleicht auch nicht das Potential dazu besitzen. Noch sind sie dann „Nicht-Menschen“, weil sie vermeintlich der Definition nicht genügen. Sie sind und bleiben Menschen, da sie der „Gattung“ angehören die dem Grunde nach dazu fähig ist vernünftig zu sein.

Als Vernunft ist das geistige Potential zu beschreiben, wodurch der Mensch in der Lage ist sich als Subjekt zu erkenne. Also als eigenständiges Wesen zu sehen, sich selbst in einem Systemzusammenhang zu setzen und somit eine Standortbestimmung vorzunehmen. Er kann auch zu dem gleichem Denkergebnis kommen, obwohl die Gefühle die ihn beeinflussen in verschiedenen Situationen unterschiedliche sin.

Und genau darum geht es auch bei der Bildung!

Bildung wird im eingeschränkten sinne als Wissen- und/oder Fertigkeitsvermittlung angesehen. Sie ist aber mehr! Bildung beinhaltet zusätzlich noch die Dimension die darauf ausgerichtet ist, den Einfluß der Bildung auf den Menschen der sich bildet, also dieser sich als Mensch weiterentwickelt, zu berücksichtigen.

Was ist damit gemeint? Wie kann ein Mensch, der aufgrund seiner Gattung schon Mensch ist, sich als Mensch weiterentwickeln?

Dies geht nur, wenn dem Menschen, besser gesagt noch der Vernunft, Eigenschaften und Fähigkeiten zugeordnet werden, die sich verfeinern, weiterentwickeln können, Dies sind hauptsächlich die der Mündigkeit, der Selbstbestimmung.

Fähig zur Selbstbestimmung ist, wer trotz äußerer Einflußnahme von Anderen dazu in der Lage ist einen eigenen Standpunkt zu beziehen, eine eigene Meinung zu formulieren, aus einer selbst entwickelten Motivation eine Handlung zu begründen bzw. diese darauf folgen zu lassen oder bei einer Motivation die sich im Äußeren begründet diese zu identifizieren und sich vom Erfüllungsdruck frei zu machen um zu entscheiden, ob und welche Handlung darauf folgt.

Mündigketi geht damit einher, meint aber noch was anderes. Mündigkeit beschreibt die Fähigkeit eine Standortbestimmung vorzunehmen. Also zu erkenne wo man selbst in welchem System steht, und daraus abzuleiten welche Verantwortlichkeiten, wie z.B. Rollenprofil, sich daraus ergeben. Diese erkannten Verantwortlichkeiten in Bezug zu setzten zu der eigenen Bedürfnislage und den eigenen Fähigkeiten, und daraus resultieren ein eigenes, dem System zugeschnittenes Handlungsprofil zu entwickeln, das zumindest im Ansatz beständig ist, um dem Wunsch des System nach Verbindlichkeit genüge zu leisten.

Das System ist auf Verbindlichkeit angewiesen, damit die Handlungen Einzelner, wenigstens in Grundzügen berechenbar sind. Denn nur mit der Sicherheit der Vorrausschaubarkeit ist die Kontinuität des Systems gewährleistet.

Wenn Bildung vermittelt werden kann, dar diese Vermittlung sich also nicht in bloßer Wissensweitergabe ergießen, sondern muß zum Ziel haben den Menschen in seiner Menschwerdung zu unterstützten, diesen zu einem selbstbestimmten, mündigen Subjekt werden zu lassen.

Bildung muß bilden.

Bildung ist aber kein Gut, keine Fähigkeit die erworben werden kann und die man dann besitzt. Bildung muß vielmehr als Prozeß verstanden werden. Als ein Prozeß der Reife. Als ein Prozeß des unaufhörlichen Lernens, der Auseinandersetzung mit einem Selbst, der Umgebung und dem Gegenüber.

Bildung darf jedoch nicht als ein einseitiger Prozeß angesehen werden. Bildung ist vielmehr ein dialektischer Prozeß. Eine stetige Entwicklung die auf gegenseitiger Einflußnahme beruht. Wo der Eine vom Anderen lernt und der Andere von dem Einen. Ohne das Gegenüber ist es nicht möglich eine Reflektion meiner Selbst zu bekommen. Diese ist jedoch notwendig um mich zu hinterfragen, zu überprüfen, in einen Systemzusammenhang setzen zu können.

Der Prozeß der Bildung bedar immer mindestens zwei. Zwischen ihnen gibt keine starre Rollenverteilung. Der Eine ist nicht nur Lehrer, und der Andere ist nicht nur Schüler.


Was bedeutet dies für das Jugendwerk?

 

Das Jugendwerk als ein freier Jugendverband hat laut KJHG das Recht Leistungen der Jugendhilfe wahrzunehmen. Dies sind unter anderem Angebote der Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes.

In der Satzung verpflichtet sich das Jugendwerk zur Förderung der Jugendpflege und Kinder- und Jugendarbeit, sowie der Erfüllung der in den Leitsätzen genannten Aufgaben.

In den Leitsätzen des Jugendwerks wird insbesondere auf die Planung, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Aufgaben im Bereich der außerschulischen Jugendbildung hingewiesen. In den Zielen der Leitsätze, werden, zwar mit anderen Worten, ähnliche Ansprüche vertreten wich ich sie bei dem obigen Definitionsverscuch des Begriffs Bildung aufgezeigt hatte.

Wird der Begriff so verstanden wie ich es oben erläutert habe, dar diese Bildungsarbeit sich nicht darauf beschränken Wissen zu vermitteln, Aufzuklären oder Fähigkeiten zu lehren. Vielmehr muß sie unter zu Hilfenahmen verschiedener Methoden und auf allen Gebieten ihr Handeln auf das Ziel ausrichten den Menschen zu bilden.

Ich meine damit wirklich alle Gebiete, treffender eigentlich jegliches Handeln. Ich denke ein Verband der sich der Aufgabe beschreibt zu bilden, kann nicht mehr unterscheiden zwischen „diese Handlung dien der Bildung“ und „diese nicht“. So wie Watzlawik sagt es gibt keine Nicht-Kommunikation, sage ich es gibt keine Handlung dien nicht der Bildung hilfreich sein kann. Ganz besonders nicht für verbandliches Handeln. Egal auf welchem Gebiet.

Das Jugendwerk hat verschiedene Arbeitsbereiche, die auch je nach Gliedrung unterschiedlich gewichtet sind: Kinder- und Jugendarbeit vor Ort, Ferienfreizeiten, Seminar und natürlich die Arbeit in den verbandlichen Selbstbestimmungsorganen wie Vorstände oder Konferenzen.

Der Mensch kann sich bei allem was er tut bilden. So dient denn auch jegliche Arbeit der Bildung. Nicht nur die Seminare. Das Handeln darf sich nicht an Zielen orientieren die da lauten:

  • Das sollen sie können!
  • Sie sollen sich erholen!
  • Dadurch bekommen wir neue Mitglieder!

An derartigen Zielen gibt es dreierlei Kritik:

  • Es geht nicht um Wissens- oder Fertigkeitsvermittlung, sondern um Bildung.
  • Es sind nicht nur „sie“ die der Bildung bedürfen und die sich bilden.
  • Das Jugendwerk darf sein Handeln nicht zum Selbstzweck erheben oder auf den Selbsterhalt reduzieren (neue Teilnehmer).

Trotzdem sind dies alles legitime Wünsche und auch Ziele. Aber sie dürfen nicht als Orientierungsmaßstab genommen werden in einem Verband mit solchen Leitsätzen. Denn sie sind immer dem Ziel der Bildung des Individuums unterzuordnen. Zur Erreichung dieses Ziels kann es hilfreich sein dem Menschen einen Raum zur Erholung zu bieten, Wissen oder Fertigkeiten zu vermitteln, regelmäßigen Kontakt (z.B. zu Teilnehmern in der Gruppenarbeit) zu pflegen oder sich Zeit für Auseinandersetzung zu nehmen (z.B. im Vorstand).

Dies sind aber nur Mittel zum Zweck und der Zweck selbst.


Welche Konsequenzen hat das für mich?

 

Wenn ich mich einem Verband anschließe, der sich der Aufgabe verschrieben hat zu bilden, hat das Auswirkungen auf mich. Ich muß mir jederzeit darüber im Klaren sein, das mein Handeln der Bildung dient, denn mit meinem Tun unterstütze ich das Handelnd des Verbandes.

Daraus ergibt sich für mich die Verpflichtung zur Bereitschaft diese Unterstützung zu leisten. Desweiteren ergibt sich für mich die Notwendigkeit meine Taten stets zu reflektieren, da wie oben schon beschrieben, Bildung sich meiner Ansicht nach niemals eindimensional vollzieht, sondern immer dialektisch angelegt ist. Deswegen sollte ich z.B. meine Taten immer auf meine Motive hin überprüfen, um zu gewährleisten, daß ich das Ziel des Verbandes (zu bilden) nicht aus den Augen verliere.

Nur das stetige Bemühen um Bewußtheit kann mir die Möglichkeit eröffnen mich zu bilden, mich weiterzuentwickeln. Und lediglich mit diesem Bemühen kann ich Andere ermuntern und unterstützen sich zu bilden.

Auf diese Weise wird die Arbeit, die Methode oder auch die Maßnahme zu einem Vehikel der Bildung – für mich und Andere –.


Welche Auswirkungen hat das auf meine Praxis?

 

Im Folgenden möchte ich schildern welche Auswirkungen diese Überlegungen auf meine Arbeit im Jugendwerk haben.

Neben der Gremienarbeit liegt mein Schwerpunkt in der Bildungsarbeit (Seminararbeit).

Um zu verdeutlichen welche Auswirkungen meine Überzeugungen auf meine Seminararbeit haben, werde ich nachfolgend darstellen wie meine „Konzeption“ die für meine Maßgeblich ist, aussieht. Erläuternd füge ich einige Überlegungen die der „Konzeption“ zugrunde liegen hinzu.


Wie mache ich ein Seminar?

 

1. Vorüberlegungen

1.1 Abklären des Auftrags
1.2 Klärung des Rahmens
1.3 Klärung meiner Erwartungen, Befürchtungen, Ziele, Motivation
1.4 Planungsrahmen/Vorläufiges Konzept
1.5 Brainstorming
1.6 Sortieren
1.7 Endgültiges Konzept
1.8 Checkliste

2. Durchführung

2.1 Empfang
2.2 Vorstellung
2.3 Programmvorstellung/-absprache
2.4 Verlauf
2.5 Verabschiedung

3. Nachbereitung

3.1 Überprüfung

 

1. Vorüberlegungen

Ich denke, daß ich bevor ich ein Seminar plane, ja gar den Auftrag ein Seminar zu machen annehme, mir über einige Sachen im Klaren sein muß.

1.1 Abklären des Auftrags

Ich muß versuchen den Auftrag im Ganzen zu erfassen, um abschätzen zu könne, ob dieser Auftrag überhaupt meinen Ansprüchen, Fähigkeiten,… entspricht.

  • Wer hat mich beauftragt? – In welchem Gesamtrahmen?
  • Wer soll erreicht werden? – Feste Gruppe?
  • Voraussetzungen der TeilnehmerInnen?
  • Welche Erwartungen, Befürchtungen seitens des Auftraggebers?
  • Welche Ziele werden mir gesetzt?
1.2 Klärung des Rahmens

Es gibt Äußerlichkeiten, die notwendigerweise geklärt sein müssen, um den Rahmen und die Grenzen zu kennen innerhalb derer das Seminar stattfindet.

  • Räume
  • Materialen – Was ist vorhanden?
  • Welcher Zeitrahmen, Essenszeiten etc.?
  • Anzahl der TeilnehmerInnen, Merkmale der Gruppe
  • Honorar, Fahrtkosten, etc.
  • Welche Formalitäten? Z.B. Liesten,…
  • Wie ist die Anreise geregelt?
1.3 Klärung meiner Erwartungen, Befürchtungen, Ziele, Motivation

Ich sollte mir Gedanken darüber machen, was ich eigentlich selbst möchte, erwarte,… um entscheiden zu können ob meine Vorstellungen sich mit denen des Auftraggebers vereinbaren lassen. Damit die Möglichkeit eines Mißerfolgs/Mißverständnisses minimiert werden kann.

  • Welche Erwartungen habe ich an mich, die Teilnehmer, den Träger…?
  • Welche Befürchtungen habe ich?
  • Welche Ziele habe ich?
  • Was motiviert mich?
1.4 Planungsrahmen/Vorläufiges Konzept

Mit den erlangten Informationen erstelle ich mir ein Rahmenkonzept innerhalb dessen ich dann anschließend das Seminar planen kann.

  • Festlegen des Rahmens (Essenszeiten, Pausen, Anfang-Ende, Programminhalte, Schwerpunkte, Spannungsbogen…)
1.5 Brainstorming

Jetzt ist Kreativität gefragt. Ich muß mir wichtige inhaltliche Fragen stellen, mir Gedanke um die Umsetzung machen, meiner Phantasie Raum geben.

  • Sammeln von Ideen, Fragen, Methoden, Phantasien
  • Was will ich erreiche?
  • Womit kann ich das?
  • Was steht mir im Weg?
  • Was will ich vermitteln?
1.6 Sortieren

Anschließend geht es darum auszusieben, zu wählen. Was kann ich gebrauchen?

  • Aussortieren der Ideen, Methoden: Welche erfüllen nicht die Ziele? Welche passen nicht in den Rahmen?
  • Auswahl der Ideen, Methoden: Welche erfüllen die Ziele? Welche passen in den Rahmen?
1.7 Endgültiges Konzept

Nun bin ich in der Lage ein Programm zu erstellen.

  • Programm
1.8 Checkliste

Abschließend geht es darum was noch zu klären ist, worum ich mich noch zu kümmern habe.

  • Was muß ich noch vorbereiten?
  • Was muß ich noch besorgen?
  • Was muß ich noch organisieren?

 

2. Durchführung

Es reicht nicht nur mir im Vorfeld Gedanken zu machen, was ich wann zu tun habe, sondern gerade die Durchführung bedarf gründlicher Überlegungen, denn das ist der Teil bei dem es direkt um die Teilnehmer geht.

2.1 Empfang

Bei der Anreise der Teilnehmer sind meist eine Menge organisatorischer Angelegenheiten zu regeln. Ich bin jedoch der Überzeugung, daß es beser ist als Erstes für die „richtige“ Stimmung zu sorgen. Damit meine ich den Teilnehmern erst die Möglichkeit zu geben anzukommen (Begrüßungsdrink an Stehtischen?) bevor iergend etwas geregelt wird.

  • Empfang der TeilnehmerInnen, Zimmerzuweisung, Teilnehmerlisten, Erstinfo…
2.2 Vorstellung

Bei Beginn eines Seminars geht es für mich darum meine Arbeit transparent zu machen. Das halte ich für sehr wichtig um einem Machtgefälle aufgrund eines Wissensmonopols vorzubeugen. Zudem gebe ich dadurch den Teilnehmern die Chance sich auf meine Arbeit vorzubereiten und auf sie Einfluß zu nehmen.

  • Mich als Seminarleitung vorstellen
  • Mein Konzept vorstellen: Ziele, Arbeitsweise, Umgangsweise
2.3 Programmvorstellung/-absprache

Auch den Inhalt/das Programm stelle ich vor, damit die Teilnehmer wissen was auf sie zukommt, sie sich darauf einstellen können. Aber auch damit sie Einfluss nehmen und eventuelle Änderungen schon zu Beginn vorgenommen werden können.

  • Das Programm vorstellen.
  • Nötige Absprachen treffen und Änderungen vornehmen
2.4 Verlauf

Der eigentliche Kern des Seminars ist durch drei Bereiche gekennzeichnet. Es fängt an mit dem Kennenlernen um z.B. die anfängliche Scheu abzubauen und die Unsicherheiten aufzufangen. Im Hauptteil geht es um den eigentlichen Inhalt, der in der Regel mit unterschiedlichen Methoden gestaltet wird, um unterschiedlich verstehende Menschen zu erreichen und jedem Einzelnen möglichst umfassende Lernmöglichkeiten zu geben. Das Seminar wird mit einer Auswertung abgeschlossen. Da sind Fragen zu meiner Arbeitsweise, zur Zielerreichung, Erwartungserfüllung,… gefordert. Dieses Feedback der Teilnehmer ist hilfreich bei der Evaluation meiner Arbeit.

  • Anfang: Kennenlernen
  • Hauptteil: Inhalt
  • Ende: Auswertung
2.5 Verabschiedung

So wie am Anfang das Beginnen Thema ist, geht es am Schluß um das Beenden. Um das Seminar abzurunden werden die Teilnehmer verabschiedet. Aus ‚Eigennutz‘ mach ich noch auf andere Seminare aufmerksam (Werbung).

  • Seminar beenden, Verweis auf nächsten Termin,…

 

3. Nachbereitung

 

Ich denke eine Seminarplanung fängt nicht dort an wo das Seminar beginnt und hört auch nicht dort auf wo das Seminar endet. So wie manche Vorüberlegungen nötig sind, gibt es einiges hinterher zu erledigen.

3.1 Überprüfung

Ich muß mich mit meinem Auftraggeber auseinandersetzen ob seine Erwartungen, Zielvorstellungen erfüllt wurden. Ebenso muß ich mich fragen ob ich mit meiner Arbeit zufrieden bin, was noch zu verbessern wäre. Nur dadurch kann ich meine eigene Arbeit reflektiert betreiben und habe die Chance meine Arbeit weiterzuentwickeln selber zu reifen.

  • Überprüfung der vorher gesteckten Ziele und Erwartungen auf Erfüllung

Nachwort

 

Dieser Aufsatz soll keine wissenschaftliche Arbeit sein, sondern stellt für eine Reflektion der Bildungskonzeption des Jugendwerks der AWO dar.

Es ist ein Versuch zu beschreiben, was die Bildungskonzeption bei mir für Spuren hinterlassen hat, welche Überzeugungen sich jetzt nach dieser Schulungsreihe manifestiert haben.

Ich glaube, daß viele meiner Ansichten und Standpunkte, auch innerhalb des Jugendwerks, auf Widerspruch stoßen werden. Daß meine Sichtweisen vielleicht auch nicht immer richtig sind (Wonach kann das entschieden werden?), aber dieser Versuch meine Überzeugungen zu schreiben machte mir deutlich, wie stark sie für mich sind, wie maßgelblich für meine Taten, wie Orientierung spendend auf der Suche nach einer Einschätzung.

Dies zu schreiben verschaffte mir Klarheit.

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